Barolo Vigna Francia Giacomo Conterno 2015 (Rot)

Das Weingut von Giacomo Conterno gilt als eines der prestigeträchtigsten in ganz Italien. Seine Geschichte geht zurück auf die Anfänge des 20. Jahrhunderts, als der Gründer (der ihm seinen Namen verlieh) den Keller in Monforte d’Alba schuf. Das Gut wurde von Generation zu Generation weitergegeben, wobei jede ihren Beitrag zum Bau und zur Erweiterung des Gebäudes leistete. Giacomo Conterno selbst war bereits Erbe einer langen Winzertradition, bevor er mit der Produktion seines Weins begann, der damals in dem heute illustren Anbaugebiet im Großhandel vertrieben wurde. Später verlieh sein Sohn Giovanni Conterno dem Weingut neuen Glanz, als er beschloss, Trauben bei benachbarten Winzern zuzukaufen und den daraus gewonnenen Wein in Flaschen abzufüllen. Etwa um diese Zeit schlugen er und sein Bruder Aldo unterschiedliche Wege ein, da Giovanni lieber den traditionellen Geist bewahren wollte. Seit Ende der 1980er-Jahre steht nun Roberto Conterno an der Spitze des ruhmreichen Unternehmens. Unter seiner Leitung werden die Rebflächen in einigen der schönsten Lagen der Region (Francia, Cerreta, Monfortino etc.) sorgfältig und nach biologischen Prinzipien bewirtschaftet. Die Arbeit im Keller erfolgt weiterhin traditionalistisch, d. h., die Trauben werden gekeltert, bevor die durch natürliche Hefen ausgelöste 20- bis 30-tägige Gärung einsetzt. Der Wein wird regelmäßig umgepumpt und reift in alten Fudern heran. Diese Behälter machen ihn ausdrucksstark, ohne ihm jedoch zu viel Holzgeschmack zu verleihen. Die Gewächse zeichnen sich durch eine hohe Lagerfähigkeit aus.

Der Barolo Francia von der Azienda Giacomo Conterno stammt aus dem gleichnamigen Weinberg, dem südlichst gelegenen Cru von Serralunga d'Alba. Die dort angebaute Nebbiolo-Traube profitiert von den Kalkeinflüssen des Terroirs, das im Übrigen dem Wein seine so besondere Salzigkeit verleiht.
Im Keller nimmt die Domaine Vinifikationen getrennt nach Parzellen vor und setzt dabei auf eine eher lange Mazeration, die sich auf drei bis vier Wochen erstreckt. So lassen sich Konsistenz, Farbstoffe und Geschmacksnoten optimal extrahieren. Nach dieser Phase lösen die natürlichen Hefen die Gärung aus, die sich in kegelstumpfförmigen Holztanks aus Österreich vollzieht. Schließlich reift der Wein lange in unterschiedlich alten Holzfässern heran.
Bei der Verkostung offenbart sich ein schöner, zu sehr langer Aufbewahrung konzipierter Wein. Er enthüllt eine granatrote Robe mit orangefarbenen Reflexen. Das aromatische Bukett äußert komplexe und vielfältige Noten von getrockneten Blüten, aromatischen Kräutern, Schnaps- und Sauerkirschen und Pelz. Wenngleich zart, ist der Gaumen trotzdem durch stattliche Tannine strukturiert und wird durch eine reintönige Säure belebt, Zeuge seines hohen Reifepotenzials.
Wir empfehlen Ihnen daher, diesen Wein nach mindestens 15-jähriger Lagerung zu ausdrucksvollen Speisen zu servieren.

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