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Weingut: Domaine du Duy

Die Domaine du Duy existiert seit Mitte des 19. Jahrhunderts in der berühmten Gemeinde Collioure, die für ihre herrliche Kirche und ihren hübschen Hafen bekannt ist, vor allem aber für die Anziehungskraft, die dieses Dorf Anfang des 20. Jahrhunderts auf Maler wie Derain, Braque und Matisse ausübte. Der Duy, manchmal auch Dui oder Douy geschrieben, ist ein vom Hügel herabfließender Bach, der bei Collioure in das Mittelmeer mündet. Ein sehr komplexes Netzwerk aus kleinen Kanälen, die hier als „agouilles“ bezeichnet werden, leitet das Regenwasser (insbesondere bei heftigen Gewittern) in den Duy ab und verhindert so Erdrutsche am Hügel. Zwischen den Agouilles wurden mit kleinen Mauern befestigte Terrassen in Handarbeit angelegt, die seit der Antike bewirtschaftet werden. Die Agouilles ermöglichten den Zugang zu Fuß oder mit dem Maultier und somit auch den Transport der Trauben bis ins Dorf zur Zeit der Weinlese. Die tausend Jahre alten Terrassen stellen ein exzellentes Terroir für die alten Grenache-Noir-Rebstöcke dar: Der Boden besteht aus verwittertem Schiefer, der sehr mürbe ist und in dem das Wasser gut versickern kann. Darüber hinaus wird dieser Hang oberhalb des Dorfs von der Tramontane (dem vorherrschenden Wind) durchgepustet, was eine späte Ernte ausgezeichnet gereifter Trauben ermöglicht. Nach der Handlese wurden die Traube in den Weinkeller der Familie in Collioure gebracht, wo eine Mutage nach dem Arnaldus-de-Villanova-Verfahren erfolgte. Danach wurden sie ein bis zwei Jahre lang auf traditionelle Weise in bauchigen Glasflaschen auf dem Dach des Weinkellers gelagert, um dann bis Anfang des 21. Jahrhunderts in Demi-Muids verfeinert zu werden. Dann wurden sie schließlich unter hervorragenden Bedingungen in Flaschen abgefüllt, wobei die Makellosigkeit des Weins bewahrt wurde. Der größte Teil der Ernte wurde in den drei bis fünf Jahren nach der Ernte verkauft, aber der Eigentümer hat von den meisten Jahrgängen der 1970er und 1980er Jahre Reserven zurückbehalten.