Maison Chapoutier, zweifelsohne einer der prestigeträchtigsten Namen des Rhone-Tals, erzeugt seine edelsten Weine in der Appellation Hermitage. Das Anwesen umfasst eine Rebfläche von 350 Hektar, die mittlerweile biodynamisch bewirtschaftet wird – es handelt sich bis heute um den größten Weinberg Frankreichs, in dem diese Methode eingeführt wurde, und das seit dem Erhalt der Zertifizierung im Jahre 1999. Die Weinlese findet bei Chapoutier oft erst dann statt, wenn die anderen Weingüter schon geerntet haben, so dass die Trauben maximal reif sind. Das Savoir-faire von Chapoutier kommt mittlerweile auch in anderen Weinbaugebieten zur Anwendung: In der Provence, im Beaujolais, im Roussillon, in der Champagne, im Elsass und in Portugal, aber auch in Südaustralien. 1879 kauft Polydor Chapoutier einige Hektar Reben, um Weinerzeuger und Négociant zu werden. Bis zur heutigen Generation, vertreten durch Michel Chapoutier, lösen sich sieben Generationen im Familienbetrieb ab. Seit 1996 sind alle Etiketten auch in Braille beschriftet.

Im 18. Jahrhundert tauchte der Name Ermitage in Erinnerung an einen Ritter auf, der nach seiner Rückkehr von den Kreuzzügen (13. Jh.) und der Kriegsführung müde, wohl als Einsiedler auf einem Hügel lebte, den ihm die spanische Königin Anna von Kastilien geschenkt hatte. Er soll dort die ersten Reben gepflanzt haben. Die Parzelle Ermite befindet sich auf dem Gipfel des Hügels der Appellation L'Hermitage, in der Nähe der Kapelle, auf einem sehr mageren Terroir. Dieser Wein von Chapoutier wird aus den ältesten Reben der Sorte Marsanne hergestellt und nach einer langen Gärung mindestens zehn Monate lang ausgebaut. In der Nase zeigt er sich sehr mineralisch und entfaltet Aromen von Mandeln, Haselnüssen und Lindenblüten, verstärkt durch Briochenoten. Er ist kräftig und raffiniert und weist eine aromatische Komplexität sowie eine leichte und elegante Bitterkeit im Abgang auf.