
Chile
Chile ist ein langes, schmales Land, dessen Weinregion sich auf über 900 Kilometern von Norden nach Süden erstreckt. Das Land liegt zwischen dem Pazifischen Ozean auf der einen und den Anden auf der anderen Seite und ist durchzogen von einer Reihe von Tälern, geformt durch die Bergketten. Das Klima ist mediterran, also heiß mit starker Sonneneinstrahlung. Die geringen Niederschläge werden durch Bewässerungen bekämpft. Berge, kühle Luftströme (Humboldt und andere) und das Meer sorgen trotzdem für eine gewisse Erfrischung. All diese Einflüsse prägen die unglaubliche Diversität chilenischer Weine.
Die chilenische Gesetzgebung legt die sogenannten DOs (Denominaciones de Origen) fest, ein Äquivalent zur französischen Ursprungsbezeichnung AOC, sowie eine Erwähnung auf dem Etikett. Diese gibt Auskunft über die Distanz des Weinguts zum Ozean. Küstenzonen erhalten die Erwähnung „Costa“. Gebiete zwischen Berg und Küste werden „Entre Cordilleras“ beschriftet, und bergige Zonen mit „Andes“. Das Land teilt sich, von Norden nach Süden, in vier große Regionen: Coquimbo (die Täler Elqui und Limarí), Aconcagua (mit den Tälern Aconcagua, Casablanca, San Antonio und Leyda), das Zentraltal (die Täler Maipo, Colchagua, Cachapol, Curicó, Maule) und der Süden (mit den Tälern Itata und Biobío). Die bekanntesten chilenischen Rebsorten sind rot, an der Spitze Cabernet Sauvignon gefolgt von Merlot, Carmenère, Syrah und Pinot Noir. Bei den weißen Rebsorten herrschen Sauvignon Blanc und Chardonnay vor. Die bekanntesten chilenischen Weingüter sind Chadwick (Centrale Valley, Alto Maipo), Almaviva (die Vereinigung Baron Philippe de Rothschild mit dem chilenischen Weingut Vina Concha y Toro), Santa Rita (Maipo Valley) und Seña (Aconcagua Valley – eine Vereinigung von Eduardo Chadwick und Robert Mondavi).