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Weine im Verkauf: Südafrika

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Sudafrika

Seit 350 Jahren wird in diesem Land Wein hergestellt: Die ersten Rebstöcke wurden von holländischen Kolonien sowie französischen Hugenotten im Exil angebaut. Die Geschichte des südafrikanischen Weins kann nicht ohne einige Hindernisse erzählt werden: Das Monopol der Genossenschaften, die Wein und Trauben minderer Qualität verbreiteten, und den Verwüstungen durch die Reblaus. Erst nach dem Ende der Apartheid und der Öffnung des Landes zu ausländischen Märkten konnte die Weinindustrie Wurzeln schlagen. Von Beginn der 1990er Jahre an stieg die Bekanntheit der 130.000 Hektar Wein des Lands, das aus fünf offiziellen Produktionsregionen besteht: Breede River Valley, Klein Karoo, Olifants River, Boberg und die Küstenregion. Das Klima eignet sich entgegen des allgemeinen Irrglaubens sehr gut für Wein: Zwar kann dieser extremen Temperaturen ausgesetzt sein, die Küsten profitieren jedoch von ständigen Winden und Luftströmungen aus der Antarktis und den Ozeanen.  So gedeihen Cabernet Sauvignon, Syrah, Pinot Noir, Cinsault, Chenin Blanc, Chardonnay, Sauvignon Blanc und weitere Rebsorten. Klimatische Diversität, Terroirs, Höhen und unterschiedlichen Techniken erlauben es südafrikanischen Winzern, diverse und hochqualitative Weine herzustellen. Das Land kann auch mit einigen lokalen Schätzen aufwarten, wie etwa der Wein von Constance, der Cape Blend oder die Pinotage Made in South Africa sowie die hochqualitativen Produkte aus Stellenbosch. Auf in die Neue Welt also!

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EINE KURZE GESCHICHTE DES WEINANBAUS IN SÜDAFRIKA

Die ersten Rebstöcke wurden hier von holländischen Kolonialisten gepflanzt, etwa von Jan van Riebeeck, dem ersten Gouverneur, sowie von seinem Nachfolger Simon van der Stel. Der allererste Wein wurde hier nachweislich im Jahr 1659 hergestellt. Im Jahr 1688 erreichten die ersten exilierten französischen Hugenotten den Kontinent, mehr als 200 Familien, die unter anderem ihr Wissen über den Weinanbau sowie auch Rebsorten aus Provence und Bordeaux mitbrachten.

Die Siedler ließen sich zum größten Teil in den Regionen Stellenbosch und Constantia nieder. Letztere ist vor allem für einen Wein mit demselben Namen bekannt, dem Vin de Constance, den sein Ruhm bis auf die wichtigsten Höfe Europas trug.

Wie in Frankreich ist jedoch auch Südafrika der Reblausplage ausgesetzt, die einen Großteil des Weinanbaugebiets zerstört. Aus diesem Grund werden Rebsorten mit hohem Ertrag und gleichzeitig niedriger Qualität gepflanzt, was zu einer katastrophalen Überproduktion führt.  Im 20. Jahrhundert legte der Staat den Grundstein für eine Weinbaugenossenschaft - KWV (Kooperatiewe Wijnbuwers Vereniging), die fast alle Winzer umfasste und unter anderem die Preise festsetzte. Diese Initiative hatte jedoch nicht nur auf die Entwicklung der Weinberge, sondern auch auf deren Qualität negative Auswirkungen: Die Trauben hatten schlechte Qualität und ließen schlechte Weine entstehen.

Diese komplexen wirtschaftlichen Entwicklungen wurden vom politischen Kontext noch erschwert: In der 1980er Jahren  wurde aus Protest gegen die Apartheid ein internationales Embargo gegen Südafrika verhängt. Als dieses 1991 mit ihrem Ende aufgehoben wurde, hatten die Winzer alle Hände voll zu tun: Es ging um das Erschließen neuer Terroirs, Rebsorten und Technologien für die Erstellung qualitativer Weine, die sich auf internationalen Märkten behaupten konnten.

Dank Innovation, Talent und Energie dieser Winzer gelang es dem Land schließlich, einen neuen Anlauf zu nehmen mit Weinen, die der Alten Welt in nichts nachstehen. Heute ist Südafrika das Land mit dem sechsgrößten Volumen an Exportwein.

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Stellenbosch Kanonkop Pinotage

Stellenbosch Kanonkop Pinotage

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Das Appellationssystem

Das Schutz-und Überwachungssystem von Weinen wurde 1973 mit dem Wine of Origin Scheme eingeführt, aus dem sich das System von Ursprungsbezeichnungen entwickelte.  Anerkannte Weine tragen ein Zertifizierungssiegel, das nach der Verkostung durch ein Expertengremium anerkannt wird. Um die Glaubwürdigkeit der Bezeichnung zu gewährleisten, müssen die Weine bestimmte Anforderungen erfüllen, die unter anderem die Region, den Jahrgang und die Rebsorte betreffen:

o   100% der Trauben müssen aus der Region stammen, die auf dem Etikett erwähnt wird

o   85% der Trauben müssen im angegebenen Jahrgang geerntet worden sein

o   85% der Trauben müssen zu der auf dem Etikett erwähnten Rebsorte gehören  

Die Appellation schützt also sowohl den Wein, Rebsorten und Jahrgänge, vor allem aber Produzenten und Kunden.

Das südafrikanische Weingebiet besteht aus geografischen Einheiten, in denen eine Ansammlung aus Regionen und Parzellen vorzufinden ist. Diese Einheiten wiederum werden in Regionen unterteilt, die sich jeweils durch eine geografische Eigenschaft auszeichnen. In der Region Westkap gibt es fünf davon: Breede River Valley, Klein Karoo, Olifants River, Boberg und die Küstenregion. Dann kommen die Distrikte wie Stellenbosch oder Paarl Valley, kleinere Gebiete, die sich durch ihre Umgebung und ihren Einfluss auf die Weine auszeichnen. Schließlich gibt es noch die Wards oder Bezirke, Gebiete, die ähnliche Böden und Geografien teilen und aus denen charakterstarke Weine stammen. Beispiele sind etwa Walker Bay und Constantia Wards.

Die Besonderheit: Nicht alle Distrikte gehören zu Regionen, und nicht alle Wards zu Distrikten. Es existieren auch sogenannte Estate Wines, deren Trauben von Weingütern aus derselben geografischen Zone stammen und vollständig in der Domaine verarbeitet werden.

Die Rebsorten

Zwar ist die Geschichte der südafrikanischen Rebsorten eng mit der europäischen Weingeschichte verwoben, die lokalen Winzer setzten jedoch ihre ganze Kreativität ein, um einige Sorten wie Pinotage oder Cape Blend anzupflanzen. Im Jahr 1925 kreuzt Professor Perold der Universität Stellenbosch die Sorten Pinot Noir und Cinsault (auch Hermitage), eine davon fein, die andere widerstandsfähig. Der Geschmack der entstandenen Rebsorte Pinotage reicht von dunklen Beeren über Kokosnuss bis hin zu Gewürznoten wie Kaffee oder Rauch. Ihre Tannine werden mit der Zeit feiner und runder. Eine weitere verbreitete Rebsorte Südafrikas ist Chenin Blanc, die sich an das Terroir anpasste und hier trockener ausfällt als ihre Verwandte von der Loire. Es handelt sich um die am weitesten verbreitete Rebsorte, sowohl für Rot- als auch für Weißwein. Der Wein wird normalerweise in Eichenfässern ausgebaut, was ihm Körper und Noten von geröstetem Brot verleiht. Für den berühmten Vin de Constance und andere Dessertweine werden  Muskateller oder Hanepoot verwendet.

Das Erbe aus Bordeaux kann in den Cabernet Franc-Reben gefunden werden, aber auch im Merlot und Sauvignon Blanc. Und auch weitere französische Rebsorten wie Syrah, Colombard  und Chardonnay gedeihen in Südafrika.

Die bekanntesten Weinregionen

Die französischen Siedler ließen sich zunächst in Franschhoek nieder, der Name bedeutet übersetzt auch „die Ecke der Franzosen“ auf Afrikaans. Aber auch andere Regionen wurden vom Weinfieber angesteckt, und dies vor allem an der Küste in der Provinz Westkap. Heute stammen 90% aller südafrikanischen Weine aus diesem Gebiet, die restlichen 10% werden in der Provinz Orange River angebaut, einer heißen, aber bewässerten Zone. Südafrikas Weine zeichnen sich vor allem durch ihre Frische und Fruchtnoten aus.

50 Kilometer nördlich von Cape Town liegt die größte Region des Landes, Stellenbosch: Hier treffen wir auf 15.000 Hektar Wein, 200 Produzenten, ein Recherchezentrum sowie eine önologische Ausbildung für hochqualitative Rotweine. Die Rebstöcke gedeihen dank der Einflüsse kühler Meeressträne aus der False Bay. Aus dieser Gegend stammt die Sorte Pinotage, es wird aber auch Cabernet Sauvignon angepflanzt, der nach der Tradition aus Bordeaux mit Merlot verarbeitet wird.  Auch die Sorte Syrah mit ihren dichten, holzigen Aromen, Chenin mit ihrer exotischen Palette sowie der lebendige, prickelnde Sauvignon Blanc gedeihen hier, vor allem an der Nordküste und den Tiefebenen im Süden. Das Weingebiet der Region zeichnet sich vor allem durch die Diversität der Weine und Terroirs aus, und es ist Heimat bekannter Weingüter wie Glenelly, Kanonkop oder Damascene.

Im Süden von Kapstadt liegt die Halbinsel Constantia Ward, eine der ältesten Weinregionen des Landes. Am Rande des Table Mountain gedeihen die Weinreben unter dem Einfluss des konstanten Meereswindes, dem sogenannten Cape Doctor. Sauvignon Blanc sowie Muscat kommen hier am häufigsten vor. Und, wie es der Name schon verrät, auch der natürlich Süßwein aus Constance kommt aus dieser Gegend; aber auch weitere Dessertweine aus der Rebsorte Sauvignon Blanc werden hier produziert. Wir treffen auf Weingüter wie etwa Klein Constantia, eine der historischsten Domainen und Hersteller des weltberühmten Weins.  

Im Süden des Landes schließlich liegt Walker Bay, hierbei handelt es sich um ein etabliertes Weingebiet, das vor allem Chardonnay und Pinot Noir von herausragender Qualität herstellt, außerdem schöne Sauvignons Blancs, Merlots und Syrahs.

Die bekanntesten Weingüter

Die südafrikanischen Weinbaugebiete haben sich seit den 1990er Jahren einen Ruf erworben, der über die Grenzen des Landes hinausgeht. Diese Weinberge genießen die Anerkennung der größten Weinführer wie RVF oder Jancis Robinson. Zu ihnen gehören:

Weingut Glenelly : Die im 18. Jahrhundert gegründete Domaine wurde im Jahr 2003 von der früheren Eigentümerin des Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande, May-Éliane de Lencquesaing, übernommen. Das Weingut produziert Weine inspiriert nach Tradition des Bordeaux, die von Kritikern wie dem Estate Reserve Chardonnay gepriesen werden, der sie in die Top 100 Weine aus dem Jahr 2020 des Wine Spectator mitaufnahm.

Domaine Kanonkop : Das Weingut in Stellenbosch spielt mit seinem Namen auf Kanonenschüsse an, die abgefeuert wurden, um die Ankunft eines Handelsschiffs zu signalisieren. Heute wird es von zwei Brüdern, Paul und Johann Krige, geführt. Das Weingut ist besonders für seine Pinotage bekannt und liefert kraftvolle Cuvées, die auf eine lange Lagerung zugeschnitten sind.

The Sadie Family : Ein Weingut in Familienbesitz mit großer Liebe zu seinen Weinbergen, die biodynamisch und mit geringen Erträgen bewirtschaftet werden. Das Weingut versucht, die Reinheit der Frucht durch seine mineralischen und salzigen Weine wiederzugeben. Innerhalb von mehr als einem Jahrzehnt hat sich der Winzer zu einer großen Persönlichkeit im südafrikanischen Weinbau entwickelt. Und obwohl die Rebsorten überwiegend aus Europa stammen, ist Eben Sadie bestrebt, alle Nuancen des Terroirs in seinen Weinen zum Ausdruck zu bringen.

Geografie und Klima Südafrikas:

Entgegen dem, was viele zu glauben scheinen, ist das Klima Südafrikas vorherrschend mediterran: Das Landesinnere ist eher warm, die Winde aus der Antarktis und von den Ozeanen kühlen jedoch die Küsten ab und drängen ins Landesinnere. Außerdem liegen die Weinberge oft an Berghängen und profitieren daher von großen Temperaturunterschieden.

Die südafrikanischen Weinberge befinden sich auf einem alten, erodierten Massiv aus dem Kambrium, also auf Böden aus Schiefer und Granit. Die Weinregionen Stellenbosch und Paarl ihrerseits wurden auf feuchten Tonböden gepflanzt.

Typische Weinbautechniken Südafrikas:

Allgemein folgen südafrikanische Winzer den Richtlinien von Regierungsinitiativen zum Schutz der Pflanzenwelt, wie z. B. der Integrated Production of Wine, um einen umweltfreundlichen Weinbau zu etablieren. Einige sind außerdem Mitglieder der Biodiversity and Wine Initiative, in Partnerschaft mit der Organisation WWF. Das Land ist eines der ersten, das auf ethischen Weinbau setzt: Südafrika ist der erste Produzent von Weinen mit der «Fair Trade» Zertifizierung der Welt. Eine der größten Herausforderung ist die insbesondere die Dürre.  

In den Weinbergen bevorzugen die Produzenten Bush Vine, also recht kleine Rebstöcke. So können die Reben tief Wurzeln, um unterirdisch Wasser zu holen, und der heißen Sonne und den heftigen Stürmen widerstehen. Die Weinlese erfolgt meist maschinell, außer in renommierten Weingütern, wo die Weinlese von Hand erfolgt. In den Weinkellern ist es gesetzlich erlaubt, den Most kalt zu lagern, was die Gärung verzögert.

Bekannteste Weine und günstige Preise:

Dank talentierter Winzer geht der gute Ruf einige südafrikanischen Weingüter weit über die Grenzen des Landes hinaus:

  • Klein Constantia und sein Vin de Constance mit Zitrus- und Ingwernoten von unvergleichlicher Eleganz und einer unverkennbaren Flasche, die von Jancis Robinson für den Jahrgang 2019 mit 19/20 bewertet wurde.
  • Kanonkop Estate und sein herausragender Pinotage in violetter Robe sowie Pflaumen- und Kirschnoten. Die Produktion des Weinguts erfolgt höchst sorgfältig, mit manueller Weinlese, regelmäßiger Pigeage und Ausbau in französischen Eichenfässern.

Sie suchen südafrikanischen Wein zu günstigen Preisen? Wir empfehlen etwa das Weingut Vincent Carême (Winzer in Vouvray), oder die ersten Weine der Domaine Glenelly.