Dieses Terroir ist das südlichste des Burgunds und erstreckt sich über 22 500 Hektar. Das recht neue Weinbaugebiet entstand nach der Französischen Revolution. Die Weinberge sind nur mit einer einzigen Rebsorte bepflanzt: Gamay Noir à Jus Blanc. Die Reben wurzeln in granithaltigen Schieferböden. Die Weine aus dem Beaujolais werden durch eine spezielle Vinifikation erzeugt, bei der Kohlensäure gebildet wird, sodass die Aromen durch das Aufplatzen der Beeren an Intensität gewinnen. Außerdem werden die Trauben weder gemaischt noch entrappt und reifen nicht lange im Fass, so dass der Wein innerhalb von zwei Monaten erzeugt wird. Die Abfüllung in Flaschen erfolgt sehr schnell. Dieser farbintensive und fruchtige Wein sollte eher jung getrunken werden. Er besitzt Charme, Jugendlichkeit und Frische. Die Rebsorte Gamay, die eine alte Mutation von Pinot Noir sein soll, verleiht dem Wein seinen spezifischen Geschmack nach englischen Bonbons und Bananen. Anzumerken ist, dass die Weine dieser Appellation in den letzten Jahren kräftiger und fruchtiger geworden sind. Gamay-Weine, die heute einen guten Ruf haben, wurden lange Zeit unterschätzt. Im Jahr 1395 befahl der Herzog von Burgund, Philippe le Hardi, Gamay vollständig aus den Weinbergen der Côte d'Or zu entfernen. Der schlechte Ruf der Rebsorte blieb lange in den Köpfen der Menschen bestehen.
Das Weinbaugebiet umfasst mehrere Appellationen: