
Die AOC Hermitage
Die AOC Hermitage (auch Ermitage genannt) verdankt ihren Namen einer Kapelle auf dem Gipfel des Hügels von Tain, die einst von einem Kreuzritter bewohnt worden sein soll. Angeblich pflanzte dieser die ersten Reben in der Region und legte damit den Grundstein der heute etwa 135 Hektar großen Appellation am linken Ufer des nördlichen Rhône-Tals. Was die Legende außer Acht lässt: In Wirklichkeit wurde hier bereits seit der Antike Weinbau betrieben, und der lokale Wein soll schon damals für seine Kraft und aromatische Fülle bekannt gewesen sein.
Der Boden der Appellation besteht größtenteils und vor allem am Gipfel des Hügels aus Granit, ergänzt wird er im unteren Hangbereich durch Kiesel, Sand und Lehm. Dank der Südausrichtung ist das Weinbaugebiet vor Nordwinden geschützt und profitiert von einer ausgezeichneten Sonneneinstrahlung. Die Sorte Syrah, die auf den Böden der Ermitage besonders gut gedeiht, ist als einzige rote Rebsorte zugelassen, bis zu 15% der Fläche darf mit Marsanne und/oder Roussanne bepflanzt werden. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass die Appellation auch zur Herstellung von Strohwein (Vin de Paille) berechtigt ist – mit einem Mindestgehalt von 225 g Restzucker. Diese Weine werden jedoch nur in sehr geringen Mengen produziert. Die Weißweine der Appellation zeichnen sich durch reiche Aromen und eine geschmeidige Textur aus, die durch einen natürlich höheren glykämischen Index unterstützt wird. Die Rotweine verbinden kräftige Tannine mit Finesse. Sowohl die Weiß- als auch die Rotweine weisen ein hohes Lagerpotential auf.
Zu den legendärsten Weinen des Gebiets zählen zweifellos „La Chapelle“ von Paul Jaboulet Ainé, „Le Méal“ oder „Ermite“ von Chapoutier. Wir von iDealwine empfehlen aber auch andere große Namen, etwa Jean-Louis Chave, Guigal, Tardieu-Laurent oder Marc Sorrel. Und auch einige Neuentdeckungen gehören auf unsere Liste: Delas Frères, Yann Chave oder Habrard.















































































