
Brunello di Montalcino DOCG
Auch wenn die heutige Appellation erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstand, waren die Böden von Montalcino bereits im Mittelalter für die Erzeugung hochwertiger Weine bekannt. Bis 1888 dominierten in der Toskana Assemblages. In diesem Jahr jedoch setzte Ferruccio Biondi-Santi erstmals einen Sangiovese-Klon ein, der von seinem Großvater Clemente Santi im Jahr 1870 gezüchtet worden war und widerstandsfähiger gegen die Reblaus (Phylloxera) sein sollte. Und genau dieser Klon, auch Brunello genannt, wird heute allein ausgebaut und unter demselben Namen in die Flasche abgefüllt – eine über die Landesgrenzen Italiens hinaus bekannte Rotwein-Legende.
Die DOCG-Anerkennung zum Schutz dieser Weine erfolgte 1980. Das Anbaugebiet liegt etwa 40 Kilometer südlich von Siena und umfasst 24.000 Hektar, von denen etwa 10 bis 20 Prozent mit Reben bepflanzt sind. Hier angebaute Weine müssen zu 100 % aus Sangiovese bestehen und mindestens fünf Jahre reifen, davon mindestens zwei Jahre im Eichenfass und vier Monate in der Flasche. Für die Bezeichnung „Riserva“ sind sechs Jahre Reifezeit notwendig, davon mindestens sechs Monate in der Flasche. Wenn die Winzer dies wünschen, dürfen sie einen Brunello di Montalcino DOCG auch zu Rosso di Montalcino DOC „herabstufen“, etwa wenn die Reben noch jung sind. Unter den bekanntesten Winzern der Appellation sind etwa der vorher erwähnte Biondi-Santi, aber auch Gorelli, Le Ragnaie, Il Poggione, Antinori oder Angelo Gaja.













































