Mumm wurde 1827 von deutschen Kaufleuten gegründet und hatte verschiedene Besitzer. In den 1980er Jahren war Mumm die zweitgrößte Champagnermarke. Von Anfang an konzentrierte sich das Unternehmen auf den Export und leistete Pionierarbeit bei der Anpassung seiner Weine an die verschiedenen Märkte der einzelnen Länder. Anfang der 1990er Jahre übernahm es der Spirituosenkonzern Seagram, der es im Jahr 2000 an Allied Domecq verkaufte. Heute gehört es zur Pernod-Ricard-Gruppe. Die Qualität ist sehr konstant, mit sauberen, geschmeidigen Weinen, zu denen man leicht Zugang findet. Als Symbol für diese Wiederbelebung kam kürzlich ein neuer, lang ersehnter Prestige-Wein auf den Markt, eine Hommage an den Kellermeister René Lalou. Das Unternehmen hat also die Möglichkeiten und auch den Ehrgeiz, seine Position zurückzuerobern.

Wie auch der Mumm de Cramant, der René Lalou (1969) und der Mumm de Mumm (1987) ist der Grand Cordon eine Spezialabfüllung, die nur im Jahrgang 1990 in limitierter Auflage produziert wurde. Diese strukturierte und kräftige Cuvée bringt die Rebsorte Pinot Noir schön zur Geltung und wird durch die Eleganz und Feinheit der Sorte Chardonnay vollendet. Bei der Verkostung betört dieser Champagner mit Aromen von sommerlichen Früchten, Litschi und Ananas sowie mit Vanille- und Honignoten. Der Gaumen ist gekennzeichnet durch Frische, Komplexität, Rundheit und langanhaltenden Geschmack. Dieser Champagner passt sowohl schön zu Fisch als auch zu hellem Fleisch.