Selbst, wenn wir das Haus Albert Bichot besuchen, ohne vorher die Weine probiert zu haben, erhalten wir einen vielsagenden Vorgeschmack aus zwei Gründen: einerseits die offene Persönlichkeit und der Humor von Albéric Bichot (der alles über die Nuancen der Terroirs und der Menschen des Burgunds weiß!), und andererseits das außergewöhnliche Erbe alter Gebäude. Diese werden sowohl für verschiedene Etappen der Weinproduktion als auch für Empfänge ranghohe Personen genutzt.
Albéric Bichot kaufte einige Parzellen auf, um schließlich auf 100 Hektar Wein anzubauen, der dem langen Erbe seines Hauses alle Ehre macht. Unter anderem finden wir hier Clos Frantin und Château-Gris an der Côte de Nuits, die Weingüter Pavillon und Adélie an der Côte Chalonnaise, die Domaine Long Depaquit in Chablis und schließlich die Domaine Rochegrès im Beaujolais. Die Weine sind biozertifiziert. Parallel zur Weinherstellung führt das Haus seine Handelsaktivitäten fort und kauft sorgfältig ausgewählte Trauben aus, die vom talentierten Winzer Matthieu Mangenot vinifiziert werden. Seit einigen Jahrzehnten erlebt das Haus durch seine minutiöse Arbeit am Wein einen Neuaufschwung: Die Weine der Weingüter und die des Handels werden getrennt behandelt, die Arbeit im Weinberg und im Weinkeller erfolgt so natürlich wie möglich. Die Trauben werden in einer hochwertigen Kellerei im Zentrum der Stadt Beaune vinifiziert. Die Renaissance eines Hauses durch Albéric Bichot, die Früchte trägt.
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Der Weinberg La Moutonne (2,35 Hektar) genießt einen besonderen Status. Er erstreckt sich über zwei Grands Crus, Vaudésir (95 %) und Les Preuses (5 %). Seine geografische Situation in Form eines Amphitheaters macht ihn so einzigartig. Moutonne ist keine Katasterlage und sein Name erscheint auch nicht im Dekret der Grands Crus von 1938. Erst im Jahr 1951 erkannte die INAO seinen heutigen Status als Grand Cru Monopollage an! Die Form der Parzelle und ihre ideale Süd-Südost-Ausrichtung machen sie zu einem natürlichen „Sonnenrezeptor“. Die Handlese wird nur dann durchgeführt, wenn die entscheidenden Parameter optimal sind: Zuckerreife, Säuregehalt und aromatischer Charakter der Trauben. Bei der Vinifikation wird auf Neutralität geachtet: Jegliche Art von schädlichen Einflüssen, die sich einschleichen oder entwickeln könnten wird um jeden Preis vermieden, damit der reine Ausdruck dieses ganz besonderen Terroirs ungehindert zum Ausdruck kommt. Die Domaine kombiniert neuere Fässer (schon ein- oder zweimal benutzt) mit einem sehr geringen Anteil an älteren Fässern (bereits bis zu fünfmal benutzt).