Alain Graillot war früher Ingenieur und ließ sich 1985 in Crozes-Hermitage nieder, wo er sich trotz seiner avantgardistischen, vom Respekt vor der Natur geprägten Denkweise als Meister des Syrah-Anbaus erwiesen hat. Tatsächlich war Alain Graillot ein Vorreiter in Bezug auf die Verbannung von Herbiziden und Insektiziden, die Reduzierung der Erträge, die Bearbeitung der Böden mit dem Pflug sowie die Vinifikation nicht entrappter Trauben. Seine Weine hoben sich schon sehr bald von jenen seiner Winzerkollegen in der Region ab, was sich ihrer Qualität und ihrer Konstanz im Laufe der Jahrgänge verdankte.
Nach seiner Pension 2008 trat sein Sohn Antoine die Nachfolge an (Maxime hingegen eröffnete sein eigenes Weingut, die Domaine des Lises), Alain Graillot beriet weiterhin Weingüter in Frankreich und im Ausland, unter anderem in Spanien und Italien, aber auch weiter entfernt in Australien und sogar in Marokko. Trotz seines Todes im März 2022 lebt sein Vermächtnis weiter: ein Weinstil von außergewöhnlicher Finesse und ein Weingut, das sich heute über nahezu 22 Hektar erstreckt (17 ha in AOC Crozes Hermitage Rouge, 3 ha AOC Crozes Hermitage Blanc und 1,5 ha AOC Saint-Joseph Rouge).

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Das Terroir, das sich aus Alluvionen der Flüsse Rhone und Isère sowie aus Sand, Kieselsteinen und wenig Erde zusammensetzt, ist ideal für den Anbau von Syrah. In begrenzter, sogar schwacher Menge produziert und biologisch angebaut, werden die Trauben von Hand gelesen. Mazeration und Gärung dauern lange. Die tanninreiche Basis dieses rubinroten Saint-Joseph schmilzt durch eine besonders cremige Komponente. Das Bukett verführt mit intensiven Aromen von kleinen Beeren und Noten von Blüten wie etwa Veilchen und Zedernholz. Ein sehr schöner Saint-Joseph, der beispielsweise zu gegrilltem Fleisch genossen werden kann.