Clos Puy Arnaud liegt in der Appellation Côtes de Castillon in der Nähe des Dorfes Belvès-Castillon. Der 12 Hektar große Weinberg befindet sich auf einem Plateau in 100 Metern Höhe über dem Tal der Dordogne. Der Boden ist tonhaltig, auf einer Schicht aus Asterienkalk. Die Fläche schließt geologisch an die besten Plateau-Terroirs von Saint-Émilion an, wo die Mehrheit der Grands Crus Classés angesiedelt ist. Im Jahr 2000 wurde das Weingut von Thierry Valette übernommen. Er stammt aus einer Familie, die seit vier Generationen Weingüter in Bordeaux besitzt, (zum Beispiel Château Pavie und Troplong Mondot). Seit 2000 bewirtschaftete er es biologisch (ohne Zertifizierung). Beflügelt vom Erfolg der Appellation gehen heute 80 % der Produktion in den Export. Die Trauben werden bevorzugt parzellenweise vinifiziert, darauf folgt ein 18-monatiger Ausbau der Weine in Barriques (50 % neues Holz).
Im Winter 2004-2005 erfolgte die Umstellung auf den biodynamischen Anbau, wobei Anne Calderoni beratend zur Seite stand. Diese brillante Önologin hat ihre Qualifikation am Önologischen Institut Bordeaux Talence erworben und anschließend Erfahrungen auf dem Château Canon-la-Gaffelière sowie Château Pavie Macquin gesammelt, wo sie an der Seite von Stephan von Neipperg und Stéphane Derenoncourt tätig war. Das Zertifizierungsverfahren (AB-Siegel) wurde 2006 eingeleitet. Seit 2007 ist Clos Puy Arnaud auch Mitglied des Verbands Biodyvin, in welchem sich einige der großen Namen des biodynamischen Weinanbaus versammeln: Anne-Claude Leflaive, Jean-Louis Trapet, Olivier Humbrecht, Noël Pinguet, Michel Chapoutier, Alphonse Mellot, François Chidaine, um nur einige zu nennen ... Ein Hinweis auf dieses Engagement ist der Stern, der auf den Flaschenetiketten des Guts zu sehen ist.

Seit dem Jahrgang 2016 besteht dieser Wein zu 100 Prozent aus Merlot. Zuvor besaß er die Klassifizierung AOC Côtes de Bordeaux, doch dann kam Thierry Valette, der sich von den Stereotypen der Bordeaux-Region befreien wollte. Sein Ziel ist es, Weine zu produzieren, die ihm gefallen, und das ist bei diesem leicht zu trinkenden, herrlichen Nektar definitiv der Fall. Durch seinen fruchtigen Charakter und seine saftigen Tannine ist er ein guter Ausgleich zu den Alltagsweinen aus Bordeaux. Alles in allem ein süffiger, ansprechender Wein, der leicht zu trinken ist und dazu auch noch biologisch angebaut wird!