Die Domaine Marquis d'Angerville wurde im Jahr 1804 vom Baron du Mesnil gegründet, der Clos des Ducs in Volnay (dessen Ursprung wohl im 16. Jahrhundert liegt) sowie die Parzellen Taillepieds, Caillerets und Champans kaufte. Der Urenkel des Barons, der Marquis d'Angerville, übernahm die Domaine nach der Reblaus-Krise und stellte sie durch den Anbau von Pinot Noir wieder her. Er war der erste, der direkt auf dem Weingut in Flaschen abfüllte und die Früchte seiner Arbeit direkt verkaufte. Im Jahr 1952 übernahm sein Sohn Jacques und hat das Weingut auf eine Spitzenposition gebracht. Bei seinem Tod im Jahr 2003 hinterließ er einen wunderschön angelegten Weinberg, Referenzweine und ein geniales Konzept zur Produktion herausragender Weine im Burgund. Sein Sohn Guillaume übernahm die Geschäftsführung, unterstützt von seinem Schwager, dem Agraringenieur Renaud de Villette, der mit Jacques d'Angerville mehr als 15 Jahre lang zusammengearbeitet hatte. Heute kultivieren sie um die 15 Hektar Rebfläche, vorrangig in Volnay und Meursault. Dank der erstklassigen Reben und der alten Rebstöcke werden die Ernteerträge auf eine natürliche Weise reduziert. Zudem fördern sie die Bodenqualität, das mikrobielle Wachstum sowie das biologische Bodengleichgewicht. Die gesamte Weinproduktion der Domaine wird auf dem Anwesen abgefüllt.

Das Burgund ist nicht nur das Land von Chardonnay und Pinot Noir. Im Osten der berühmten Côte Bourguignonne gedeiht auf flachen, überwiegend lehmigen Böden die einheimische Rebsorte, der die Zisterziensermönche den Namen Aligoté gaben. Der burgundische Aligoté, ein frischer, leichter und spannungsvoller Weißwein, ist vor allem dafür bekannt, dass er in dem unsterblichen Rezept des Stiftsherrn Kir zusammen mit Cassislikör verewigt wurde. Er passt auch hervorragend zu Meeresfrüchten und weißem Fisch.
Im Herzen der Domaine des Marquis d'Angerville werden nur 62 Ar östlich der Ortschaft Vouvray mit Aligoté bepflanzt. Typischerweise entfaltet der Aligoté aus dem Burgund ausgeprägte Aromen nach Zitrone, Akazie und grünem Apfel mit einer leichten Note von rosa Grapefruit im Abgang.
Die Böden des Betriebs werden nach biodynamischen Grundsätzen ausschließlich mit dem Pflug bewirtschaftet. Vor jeder Neupflanzung liegt die Fläche drei Jahre lang brach (unter Bewuchs mit Luzerne).