Clos Joliette befindet sich im Département Pyrénées-Atlantiques im Dorf Jurançon. Es handelt sich um eine Parzelle mit 1,85 ha Rebfläche, die 1929 auf tonig-silikatischem Boden angelegt wurde. Die Erträge sind lächerlich gering, was die begrenzte Jahresproduktion von 1500 Flaschen erklärt. Und doch – oder vielleicht gerade deswegen – ist die Ausstrahlung des Guts immens. Zeitlos und nicht den Gesetzen des Marktes folgend, haben seine Eigentümer stets den Wunsch gehegt, sich hinter diesem einzigartigen Terroir gewissermaßen unsichtbar zu machen.
Die Petit Manseng-Rebstöcke wurden 1929 gepflanzt. Die Parzelle hat eine Ost-Südost-Ausrichtung und verfügt über einen Boden aus den sogenannten „poudingues de Jurançon“: Eine Oberflächenschicht aus Kieselsteinen, die tagsüber die Temperatur steigern und das Regenwasser ableiten. Diesem Mikroklima verdankt sich die Überreife der Trauben, die man hier am Rebstock trocknen lässt. Dabei macht man sich den Einfluss der Sonne und des Windes zunutze. Die Handlese findet von November bis Dezember statt. Die Trauben werden mehrfach sortiert. Die Weine reifen drei bis vier Jahre lang in mehrfach verwendeten Barriques des Château de Fargues (Sauternes). Denken Sie jetzt aber nicht, dass das Weingut nur Süßweine erzeugt, denn der Zuckergehalt variiert von einem Jahr zum nächsten.

Der Clos Joliette, eine Ikone des Jurançon, bringt sehr seltene Weine hervor. Hier glänzt er einmal mehr mit seinem trockenen Weißwein. Die Zartheit und Tiefgründigkeit der Aromen von Zitrusfrüchten und weißen Früchten, seine Spannung und sein Abgang mit edlen Bitterstoffen sind kaum zu leugnen. Ein großartiger Wein, der alle Skeptiker im Hinblick auf diese verkannte Appellation überzeugen wird.