Schottland, Campbeltown – Mull of Kintyre. Aktive Destillerie Eigentümer: Loch Lomond Group

Erstaunlicherweise trotzte Glen Scotia den Krisen des 20. Jahrhunderts und den Umstrukturierungen in der schottischen Whiskyindustrie. Neben Springbank war es die zweite Destillerie, die den langen und unaufhaltsamen Niedergang der einstigen Whisky-Metropole Campbeltown überdauerte. Glen Scotia hat einige seltene Whiskys aus den 60er und 70er Jahren im Sortiment, die zwischen 5 und 12 Jahren gereift sind. Ab Ende der 80er Jahre ähneln die Abfüllungen denen von Littlemill. Dies liegt an der Verbindung der beiden Brennereien, die den gleichen Eigentümern gehören. Die Loch Lomond Group hat ihr Produktsortiment seit 2015 überarbeitet und produziert zunehmend exklusive Whiskys.

Ein Single Malt mit einem Mindestalter von 12 Jahren, ab der Mitte der 1990er Jahre von Glen Scotia Distillery Co Ltd in Flaschen abgefüllt. Diese Abfüllung (Flaschenform und Design) wurde ursprünglich am Anfang der 1980er Jahre in einer achtjährigen Version durch die Firma A. Gillies & Co auf dem Markt gebracht, die von 1955 bis 1984 Eigentümer der Brennerei waren. Glen Scotia wurde 1989 an die Gruppe Gibson International und 1994 an das Unternehmen Glen Catrine Bonded Warehouse Ltd wiederverkauft, das 1996 in die Loch Lomond Distillery & Co eingeliedert wurde. Da die Brennerei zwischen 1984 und 1989 und anschließend zwischen 1994 und 2000 geschlossen war, könnte das Destillat dieses Exemplars aus der Zeit zwischen 1980 und 1984 stammen. Die Flasche ist mit einem Korken und einer "Gold"-Kapsel versehen.