Schottland, nördliche Highlands. Aktive Destillerie. Eigentümer: Bacardi Trotz seiner außergewöhnlichen Herkunft ist Royal Brackla ein Blended Malt geblieben. Nur wenige Destillerien können eine solche Geschichte vorweisen. 1835 gab König Wilhelm IV. der 1812 gegründeten Brennerei den Titel "Royal". Sie war die erste mit einer solchen Auszeichnung. Während des Zweiten Weltkriegs war Royal Brackla Sitz der Air Gunnery School der Royal Air Force und auf ihrem Gelände befand sich ein alternativer Landeplatz. John Bisset & Co Ltd übernahm die Brennerei 1926, bevor sie 1943 Teil der Distillers Company Ltd (später United Distillers) wurde. Neben seiner Rolle in den Blends von Bisset, Johnnie Walker und Dewars wurde Royal Brackla Anfang der 1990er-Jahre auch als Single Malt in der The Rare Malts Selection und der Reihe Flora & Fauna bekannt. Zwei außergewöhnliche Editionen machten die Brennerei bekannt: Der Royal Brackla 1924 60 Jahre, von dem es weltweit nur 62 Flaschen ab, wurde anlässlich der Wiedereröffnung im Jahr 1991 abgefüllt. Außerdem wurde eine Karaffe desselben Jahrgangs in 60 Exemplaren für den japanischen Markt produziert.

Royal Brackla 20 Years, 1978 destilliert und 1998 für die Rare-Malts-Serie mit seinem natürlichen Alkoholgehalt abgefüllt. Die in der Mitte der 1990er-Jahre von United Distillers (Diageo) geschaffene Rare-Malts-Serie umfasst Abfüllungen von vielen verschiedenen Brennereien der Gruppe. Dazu zählen auch die am wenigsten bekannten, deren Produktion in der Regel für die Blends bestimmt war sowie die geschlossenen Brennereien wie Port Ellen oder Brora, um nur die namhaftesten von ihnen zu nennen. Die Whiskys dieser Serie wurden in Fassstärke abgefüllt und sind auch wegen ihres zuweilen immensen Alkoholgehalts berühmt, der oftmals die 60 % Volumenprozent übersteigt. Die Rare Malts wurden 2005 eingestellt.