Macallan ist für schottischen Single Malt das, was Pétrus für französischen Wein ist: eine wahre Ikone. Ein Monument der Exzellenz. Bis heute hat keine Destillerie für eine Abfüllung von 1926 aus der Valerio-Adami-Kollektion bei einer Auktion einen vergleichbaren Rekord erzielt – 2,2 Millionen Pfund im Jahr 2023.
Macallan verdankt seinen Ruf der ausgezeichneten Qualität und der Reifung in Sherryfässern. Auch spielt das kaufmännische Geschick der Besitzer eine Rolle, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts neue Märkte eroberten. Zudem ihre Vision: sie begriffen die Destillerie als Château und den Single Malt als Grand Cru. Der Whisky wurde bis Ende der 1960er Jahre von Campbell, Hope & King und Gordon & MacPhail, die The Macallan unter ihrem Namen abfüllten, vertrieben. Einige der Codes aus der Weinwelt wurden adaptiert, etwa die Abfüllung von Jahrgangs-Whiskys für alle Versionen, die 15 Jahre und älter sind. In den 1990er Jahren kamen elegante 25 und 30 Jahre gereifte Versionen auf den Markt. Einige von ihnen, wie etwa der in Glaskaraffen abgefüllte Tudor Crystal Decanters. Hiermit wurde die Wende eingeläutet, die The Macallan im neuen Jahrtausend nehmen sollte. 1999 wurde eine prächtige, in Kupfer gekleidete Kristallkaraffe mit üppigen Formen entworfen. Sie war für die 50 Jahre alte Ausgabe von 1949 bestimmt.

Der Macallan Amber Sherry Oak ist Teil der Reihe The 1824 Series. 2012 auf den Markt gebracht (heute abgebrochen), umfasst die Serie die Exemplare Gold, Amber, Sienna und Ruby und basiert auf der natürlichen Färbung der Whiskys. Denn obwohl hier unglaubliche Mengen produziert werden, füllt die Brennerei Macallan durchweg die Whiskys in ihrer Naturfarbe ab. Dies bedeutet natürlich einen kolossalen Mehraufwand für das Produktionsteam.