Bacardí wurde am 4. Februar 1862 mit dem Kauf einer Brennerei in Santiago de Cuba gegründet. Der Gründer, Don Facundo Bacardí Masso, war Négociant aus dem spanischen Sitges und Anfang des 19. Jahrhunderts nach Kuba ausgewandert. Das berühmte Symbol der Brennerei geht auf Doña Amalia Bacardí zurück. Sie entdeckte in der Destillerie eine Fledermauskolonie, die Tiere symbolisierten Glück und Familienzusammenhalt. Obwohl Facundos Sohn Emilio Bacardí ins Exil musste - er hatte im kubanischen Unabhängigkeitskrieg Ende des 19. Jahrhunderts an den Kämpfen gegen Spanien teilgenommen - lief das Geschäft gut. 1899 wurde Emilio zum Bürgermeister von Santiago de Cuba gewählt. Die Prohibition spielte Bacardí in die Karten und das Unternehmen erzielte gute Gewinne durch die amerikanischen Touristen, die nach Kuba kamen. Unter der Führung von Emilios Schwager Enrique Schueg begann Bacardí mit der internationalen Expansion. In den 1930er Jahren errichtete Bacardí eine neue Destillerie in Puerto Rico, USA. Nach der kubanischen Revolution und der Machtübernahme durch Fidel Castro beschlagnahmte das neue Regime den Besitz von Bacardí. Die Familie unterstützte zwar die Revolution, jedoch nicht die Politik der neuen Machthaber. Die Familie Bacardí begab sich ins Exil und führte ihre Tätigkeit außerhalb Kubas, in Puerto Rico und Mexiko fort. Der Erfolgsgeschichte ging weiter und Bacardi ist heute eine der meistverkauften Rum-Marken weltweit. Daneben vertreibt die Gruppe auch zahlreiche andere Spirituosen.