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Wein und Verkostung

Die Verkostung und der Service von Wein sind oft von Ritualen und Regeln umgeben, die Einsteiger möglicherweise einschüchtern. Doch es ist keineswegs kompliziert – die richtigen Reflexe lassen sich schnell und einfach erlernen. Grundregeln für die Kombination von Speisen und Weinen, die richtige Reihenfolge der Weine, die optimale Serviertemperatur, das stilgerechte Öffnen einer Flasche oder auch Verkostungstechniken – all das erfahren Sie hier in diesem Bereich, der sich der Kunst der Weinverkostung widmet.

Es ist gar nicht so leicht, die ideale Weinbegleitung zu einem bestimmten Gericht auszuwählen! Unterschiedliche Kriterien wie der eigene Geschmack, Wohnort, die Jahreszeit oder Qualität der Produkte können das Zusammenspiel von Wein und Essen nämlich stark beeinflussen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Regeln, an die es sich zu halten gilt:

  • Zu delikaten Gerichten passen feine, subtile Weine. Umgekehrt gilt: Je mächtiger die Speise, desto kräftiger und vollmundiger sollte der Wein sein.
  • Rotwein passt gut zu Fleisch, Weißwein hingegen zu Fisch und Krustentieren.
  • Weißer Likörwein sollte nicht zu Austern und Wild gereicht werden. Vermeiden Sie es, Rotwein mit Süßspeisen zu kombinieren.
  • Zu einem mit einer Soße angereicherten Gericht trinken Sie am besten einen Wein aus derselben Region. Generell gilt, dass regionale Speisen am besten mit Wein aus der Region kombiniert werden, was für innovative Geschmackserlebnisse sorgt.
  • Anders als oft angenommen vertragen sich große, tanninreiche Rotweine schlecht mit gereiftem Käse. Mit der Ausnahme einiger vollmundiger Weine (Cornas, Gigondas), passen jedoch die meisten Weißweine hervorragend dazu. Setzen Sie auch hier auf regionale Kombinationen: Sancerre zu Ziegenkäse oder Gewürztraminer zu Munster.

Unbedingt vermeiden:

Zubereitungen auf Vinaigrette-Basis – so vernichten Sie jeden großen Wein!<br>Niemals zum Dessert Champagner Brut servieren, der die meisten anderen Gerichte aufwerten würde. Greifen Sie hier lieber zu einem Champagner Demi-Sec oder sogar zu einem Likörwein.

Untenstehend finden Sie eine Liste der wichtigsten Wein-Speisen-Kombinationen, die Sie an Ihren Geschmack anpassen können.

Tanninreicher Rotwein: Lamm, gegrilltes oder gebratenes Rindfleisch, Ente, Wild, Schmorgerichte Leichter Rotwein: Wurstwaren, Gegrilltes

Trockener Weißwein: Meeresfrüchte, Krustentiere, gegrillter oder saucenbegleiteter Fisch, Schnecken, helles Fleisch

Weißer Likörwein: Gänseleberpastete, Fisch in Soße, Desserts

Champagner: Krustentiere, Fisch in Spße, Gänseleberpastete, Desserts (Demi-Sec)

In der Rubrik Weinbegleitung finden Sie alle weiteren Informationen für gelungene Wein-Speisen-Kombinationen.

Die Reihenfolge, in der Weine serviert werden, folgt einer festen Regel: Der Wein, den man trinkt, sollte niemals den vorherigen in ein schlechtes Licht stellen. Beachten Sie deshalb folgende Grundprinzipien:

  • Junge Weine vor älteren servieren
  • Leichte Wein vor Kräftigeren
  • Trockene vor süßen Weinen

Natürlich gibt es Kombinationen von Gerichten und Wein, die diese Regel erschweren. Klassiker ist die Gänseleberpastete, die wunderbar mit einem süßen Weißwein wie Sauternes harmoniert. Planen Sie jedoch weitere Gänge, so wählen Sie einen Wein mit etwas Säuregehalt (etwa einen halbtrockenen aus dem Loire-Tal oder einen Vendanges Tardives aus dem Elsass), um den vollmundigen Sauternes zum Dessert servieren zu können.

Die Temperatur ist ein entscheidender Faktor beim Servieren und Verkosten von Wein. Schon ein Grad zu viel oder zu wenig kann gravierende Auswirkungen haben – Ihr Grand Cru wird mit wenig Begeisterung empfangen, und Sie setzen Ihren Ruf als Weinprofi aufs Spiel. Doch keine Sorge, mit ein paar einfachen Regeln meistern Sie das Kunststück problemlos.

Die drei wichtigsten Regeln:

  • Weine, die als Aperitif dienen, etwas kühler servieren.
  • Eiskübel verwenden – auch für Rotweine –, aber nur für kurze Zeit (außer, Sie wollen wirklich nur das Etikett retten).
  • Die 18°-Marke nicht überschreiten – Glühwein gehört auf die Skipiste (und selbst da nur bedingt…)

Jeder Weinstil hat seine eigene ideale Trink- und Serviertemperatur. Bedenken Sie, dass sich Wein im Glas um etwa zwei Grad erwärmt – das gilt es zu berücksichtigen, wenn man die Weintemperatur in Flasche oder Karaffe einstellt.

Das mag anfangs etwas mühsam erscheinen, aber es ist wie mit den Grammatikregeln im Französischen: Hat man sie einmal verstanden, so läuft’s wie geschmiert. Zwei Grundprinzipien helfen: Kälte macht Tannine härter und betont die Bitterkeit, während Wärme die Aromen dämpft und den Alkohol stärker hervorhebt.

Im Folgenden finden Sie die ideale Verkostungstemperatur für verschiedene Weine:

  • Große rote Bordeauxweine: 17-18°
  • Große rote Burgunderweine: 16°
  • Große Rotweine vor ihrer Reife: 15-16°
  • Große trockene Weißweine: 13-14°
  • Leichte, fruchtige und junge Rotweine: 13-14°
  • Rosé-und Primeurweine: 10-12°
  • Trockene Weißweine und Landweine (rot): 10-12°
  • Einfache Weißweine und Landweine (weiß): 8-10°
  • Champagner und Crémant: 7-8°
  • Jahrgangsloser Champagner: 8°
  • Jahrgangschampagner: 10°
  • Alter Jahrgangschampagner: 12°
  • Likörweine: 7-8°

Sie servieren einen alten Jahrgang? Erhöhen Sie die empfohlene Temperatur um ein oder zwei Grad. Ein alter Burgunder sollte etwa bei 17° serviert werden.

Servieren Sie zuckerhaltigen Likörwein kühl, aber nicht eiskalt, also etwa bei 8°. Allgemein gilt: Je höher der Zuckergehalt und je komplexer der Wein, desto höher darf die Temperatur sein, um seine Aromen vollständig zur Geltung zu bringen. Achten Sie jedoch darauf, 12° nicht zu überschreiten.

Ein junger Wein darf ein bis zwei Grad kühler serviert werden als ein Wein auf dem Höhepunkt seiner Reife, da der junge, frische und fruchtige Wein meist lebendiger und säurebetonter erscheint. Servieren Sie Weißwein bei zwischen 9° und 12°, Rotweine bei etwa 15° und leichte Rotweine wie Gamay oder Pinot Noir bei 12-13°. Eine Ausnahme bilden tanninreiche und kräftige Rotweine: Wenn diese zu kalt serviert werden, wirken sie hart, da ihre Tannine eine verstärkte Bitterkeit entfalten.

Rotweine trinkt man im Allgemeinen wärmer als Weißweine. Je nach Rebsorte, Alter des Weins oder Jahreszeit kann dies doch variieren: Ein leichter Rotwein (aus Gamay, wie in der Touraine oder im Beaujolais, oder aus Pinot Noir, wie im Elsass oder in der Bourgogne) wird leicht gekühlt bei etwa 14° serviert, im Sommer noch etwas kühler. Ein junger Wein kommt mit ein paar Grad weniger aus als ältere Jahrgänge, der eher 17-18° vertragen (aber niemals mehr – bei höheren Temperaturen wirken die Tannine hart und bitter).

Sie halten das Entkorken einer Flasche für ein Kinderspiel – und trotzdem zittert Ihre Hand beim Öffnen eines großen Weins, weil Sie die Emotionen überkommen? Folgen Sie unseren Tipps, um in solch kritischen Momenten keinen Tropfen zu verschwenden.

Zum Zeitpunkt des Öffnens sollte die Flasche die passende Temperatur erreicht haben (siehe unsere Empfehlungen zur idealen Verkostungstemperatur). Die Kapsel, die den Korken bedeckt, sollte entweder in der Mitte des Rings oder direkt darunter aufgeschnitten werden. Der Korken zeigt Spuren von Schimmel? Keine Panik – das ist lediglich ein Indiz dafür, dass der Wein in einem feuchten Keller gelagert wurde.

Bei alten Jahrgängen ist besondere Vorsicht und Geduld gefragt. Verwenden Sie am besten einen klassischen und besonders präzisen Korkenzieher (das berühmte Sommeliermesser). Achten Sie darauf, den Korken nicht vollständig zu durchbohren, um ihn beim Herausziehen nicht zu beschädigen. Verwenden Sie keine Geräte mit Gas oder Luftdruck, da diese dem Wein schaden können. Um eine Champagnerflasche zu öffnen, halten Sie den Korken mit einer Hand fest und drehen Sie langsam die Flasche mit der anderen (nicht umgekehrt).

Dekantieren und Karaffieren sind zwei oft diskutierte, aber dennoch äußerst wichtige Schritte beim Servieren von Wein. Beide Verfahren erfordern ein gewisses Fingerspitzengefühl und Urteilsvermögen. Auch wenn die meisten Weine direkt aus der Flasche serviert werden können, profitieren einige davon, vorher in eine Karaffe umgefüllt oder – in bestimmten Fällen – dekantiert zu werden. Beim Karaffieren wird ein (meist junger) Wein zügig in eine Karaffe gegossen, um ihn zu belüften und seine Aromen schneller freizusetzen. Das Dekantieren dient vor allem dazu, mögliche Ablagerungen zu entfernen.

Dekantieren: Nicht ohne Risiko. Besonders gut geeignet für das Dekantieren sind Rotweine mit Ablagerungen. Beim Umfüllen wird versucht, das Depot in der Flasche zurückzuhalten.

Wie dekantiere ich richtig? Gießen Sie den Wein einfach langsam und gleichmäßig aus der Flasche in eine Karaffe. Dabei bleiben die Ablagerungen in der Flasche zurück, und der Wein kann – je nach Kontakt mit der Luft – seine Aromen mehr oder weniger rasch entfalten.

Puristen stellen beim Einschenken sogar eine Kerze (oder eine modernere Lichtquelle) hinter die Karaffe, um die Ablagerungen besser zu erkennen. Idealerweise sollte das Dekantieren ein bis zwei Stunden vor dem Servieren erfolgen. Bei sehr alten, empfindlichen Weinen empfiehlt es sich, die Flasche 24 bis 48 Stunden vorher senkrecht aufzustellen, damit sich der Bodensatz ablegen kann – so minimiert man das Risiko, den Wein beim Öffnen „umzubringen“.

Karaffieren zur Beschleunigung des Alterungsprozesses

Das Karaffieren ist ein zweischneidiges Schwert: Für einige Weine ist dieser Vorgang ein Muss, für andere kann er den Untergang bedeuten. Grundsätzlich wird das Umfüllen in eine Karaffe für junge Rotweine empfohlen, da diese so schneller ihre Aromen entfalten können, ohne lange reifen zu müssen. Der karaffierte Wein wirkt weicher und runder.

Auch Weißweine können in eine Karaffe umgefüllt werden, insbesondere Likörweine gewinnen so an Kraft und aromatischer Fülle. Champagner hingegen profitiert nicht vom Karaffieren. Vorsicht: Eine zu lange Zeit in der Karaffe kann dem Wein seine Frische und seinen Charakter nehmen. Ebenso ist bei sehr alten Jahrgängen Vorsicht geboten – ihre Lebensdauer nach dem Öffnen beträgt manchmal nur wenige Minuten. Die starke Sauerstoffzufuhr durch das Karaffieren kann diesen Weinen den Rest geben.

Ganz klar: Es sollte eine saubere Karaffe gewählt und zusätzlich mit Wasser ausgespült werden, um Kalkablagerungen und etwaige Gerüche nach Feuchtigkeit oder Staub zu entfernen. Puristen (schon wieder) bevorzugen für die Belüftung des Weins große, breite Karaffen. Ein besonderer Dank geht an Philippe Margot für seine wertvollen Hinweise zu diesen anspruchsvollen Vorgängen!

Jeder Weinstil passt zu einem Glas. Als Grundregel gilt hier: Das Glas sollte an eine geschlossene Tulpe erinnern. Der nach innen gewölbte Rand kann die Aromen gut einfangen und sie gezielt zur Nase leiten. Ein Glas sollte niemals mehr als ein Drittel seiner Füllmenge enthalten, ideal ist ein Fassungsvermögen von 30 cl. Verwenden Sie breitere Gläser, um die Aromen eines jungen Weins besser freizusetzen oder einen Wein auf dem Höhepunkt seiner Reife zu verkosten. Bei sehr alten Jahrgängen hingegen empfiehlt es sich, etwas kleinere Gläser zu wählen, um eine zu schnelle Verdunstung der Aromen zu vermeiden. Für Champagner ist die „Flöte“ besonders zu empfehlen, da sie das Aufsteigen der Bläschen sichtbar macht (weniger geeignet sind Schalen, da Aromen zu schnell verflüchtigen). Das Glas sollte am Stiel und nicht am Kelch gehalten werden, um ein zu schnelles Erwärmen des Weins zu vermeiden.

Unabhängig von Ihrem Wein sollte eine Regel immer beachtet werden: Gläser wie Karaffen müssen unbedingt so sauber wie möglich bleiben. Bereits eine dünne Seifenschicht oder ein unangenehmer Spülmittelgeruch können die feinen, delikaten Aromen eines Weins verändern.

Beginnen Sie die Verkostung, indem Sie den Wein durch das Glas betrachten: Achten Sie auf Farbe, Intensität und Ton. Die Farbe eines Weins wird durch sein Alter beeinflusst, hier die typische Entwicklung eines Rotweins: violett-blau, rot, gelb-orange.

  • Ein guter Wein muss:
  • Glänzen, vor allem Weißwein.
  • Klar sein. Wurde der Wein nicht ausreichend filtriert, so kann er leicht trüb erscheinen.
  • Die Weinscheibe (der Rand des Weins im Glas) sollte je nach Weintyp betrachtet werden, also bei Weißweinen im aufrechten, und bei Rotweinen im geneigten Glas. Die Dicke der Scheibe gibt Aufschluss über das Reifepotenzial: Je dicker die Scheibe, desto größer das Lagerpotenzial. Sie ist außerdem ein Indikator für den Säuregehalt des Weins.
  • Die „Kirchenfenster“ oder „Tränen“ geben Hinweise auf den Alkohol- und Glyceringehalt im Wein – Alkohol sorgt für die Wärme im Mund, Glycerin für das Gefühl von Fülle. Die sogenannten Tränen sind die beim Schwenken des Weins an der Glaswand herablaufenden Tropfen.

Ein Wein kann bis zu 700 gute oder schlechte Aromen entwickeln! Der Geruchssinn liefert etwa 70 % der Informationen bei einer Weinverkostung.

Die erste Nase: Beugen Sie sich über das dem Tisch stehende Glas, um Auskunft über Intensität und den allgemeinen Charakter des Weins zu erlangen.

Drehen Sie das Glas zwischen Ihren Fingern und führen Sie es unter Ihre Nase. Die Weinaromen können in vier Kategorien unterteilt werden: Vegetativ, mineralisch, tierisch und Röstaromen.

Der Eingang: Wir kosten die ersten Tropfen am Gaumen. Diese können je nach Art des Weins etwa rund, weich oder frisch sein.

In dieser Phase entwickeln sich die Aromen weiter auf der Zunge. Die taktilen Effekte wie Astringenz, Viskosität und Tannine kommen zum Vorschein, ebenso wie der thermische Effekt, der durch den Alkohol hervorgerufen wird.

Der Abgang: Der Abgang beschreibt das Nachklingen der Aromen im Mund, das für einige Sekunden anhält, nachdem der Wein heruntergeschluckt wurde.

„Was kümmert uns das Glas, solange wir berauscht sind?” Das stimmt nicht so ganz! Zu gutem Wein gehören gute Gläser – der Behälter ist genauso wichtig wie sein Inhalt. Wählen Sie Ihre Gläser so dünn wie möglich, idealweise aus Kristall, außer Sie fürchten, dass es zerbricht (die empfohlene Handwäsche erhöht dieses Risiko).

Sie suchen nach robusteren Gläsern? Die Marke Chef&Sommelier (Arc International, ehemals Mikasa) bietet die sogenannten „Open Up” an, für ihre Unzerbrechlichkeit berühmte Quarzgläser. Je feiner und besser geformt der Rand des Glases ist, desto mehr kommt der Wein zur Geltung. Was die Farbe betrifft, bevorzugen Sie klare, transparente Gläser gegenüber opaken. Letztere können jedoch nützlich sein, wenn Sie beim Verkosten die Weine in „Täuschungs“-Tests unterscheiden möchten – etwa, um zwischen Weiß-, Rosé- und Rotweinen zu differenzieren, die manchmal verwechselt werden können. Probieren Sie’s aus!

Weinprofis können sich sogar mit unterschiedlichen Gläsern für jede Weinart (Bordeaux, Burgunder, Weine aus dem Elsass, Chianti, Rioja, Champagner usw.) und sogar für jede Rebsorte ausstatten. Riedel, der führende Hersteller von Weingläsern (Marken Spigelau und Riedel), bietet eine beeindruckende Auswahl an Gläsern an und schuf Kollektionen nach diesem Prinzip – Weinbegeisterte können ihren Perfektionismus bis ins kleinste Detail ausleben.

Georg Riedel entwickelte seine Kollektion nach einem wichtigen Prinzip: Das Weinglas verändert die olfaktorische und gustatorische Wahrnehmung des Weins erheblich, und einige aromatische Elemente können durch die Form und Öffnung des Glases verändert werden. Daher muss das Glas an die Rebsorte angepasst werden, je nach deren natürlicher Säure, Kraft und aromatischem Potenzial. Die „Sommelier“-Gläser von Riedel sind ein wahres Muss – handgeblasene Gläser, die in Österreich als Einzelstücke gefertigt werden. Aber auch die maschinell produzierte Vinum-Reihe eignet sich hervorragend für Ihre Verkostungen. Weitere Informationen finden Sie auf www.riedel.com.

Weitere Empfehlungen: L’Atelier du Vin und Schott Zwiesel, insbesondere die Enoteca- oder Grace-Kollektionen von Zwiesel.

Noch ein Tipp: Die sogenannten „Impitoyables“ oder „Unbarmherzigen“ von Peugeot-Saveurs. N°1, Gläser für junge Rotweine und Rosé in winkeliger Form mit großer Oberfläche für die Oxidation, was die Zirkulation der Aromen beschleunigt. Der scharfe Winkel im oberen Drittel der Höhe hebt besonders junge Aromen hervor.

Rotwein

Die goldene Regel: Über 20° verlieren alle Rotweine unabhängig von der Sorte an Qualität. Daher sollten sie bei 16/17° gehalten werden, zum Beispiel mithilfe von frischem Wasser im Eiskübel.

Stellen Sie Weißwein und Rosé mindestens 30 bis 45 Minuten vor dem Servieren in einen Eiskübel voller frischem Wasser und großen Eiswürfeln. Lassen Sie den Wein die ganze Mahlzeit über im Eimer stehen.

Ein oder zwei Stunden im Kühlschrank haben noch keinem Wein geschadet – das gilt für alle Weinarten! Ein weiterer Tipp sind Kühlhüllen, die sich um die Flasche schmiegen und diese schnell kühlen. Auf diese Weise bleibt der Wein auch über den Verlauf eines gesamten Abendessens hinweg angenehm kühl. Diese Kühlhüllen nehmen wenig Platz ein und sind einfach in der Handhabung; Sie müssen lediglich vor der Verwendung im Tiefkühlschrank aufbewahrt werden. Je nach Wein reichen 10 bis 25 Minuten Kühlung aus.

Vor der Krise eingreifen und rechtzeitig Alarm schlagen – so handeln Sie, wenn eine Flasche bereits geöffnet wurde. Ein Leitfaden von Professeur Juju Weintraube, einem renommierten Spezialisten der OUWH (Organisation für übertriebene Weinliebhaber und Hedonisten) – ihm können Sie vertrauen!

Keine Panik – es kann durchaus vorkommen, dass man einfach keinen Durst mehr hat (Selbstkontrolle).

Platzieren Sie die Flasche außerhalb Ihres Sichtfelds, um der Versuchung wiederstehen zu können. (Selbstschutz)

Warnen Sie Ihre Gäste mit einem lauten „Stopp, die Party ist vorbei!“ (Alarm)

Das erste Symptom: Die Flasche ist mindestens zur Hälfte leer.

Der größte Feind des Weins ist die Luft – entziehen Sie ihm deshalb schnell jeglichen Sauerstoff, um ihn am „Atmen“ zu hindern. Zu lange der Luft ausgesetzt, oxidiert der Wein. Seine Farbe nimmt goldbraune bis hin zu braunen Reflexen an, der Geschmack verändert sich – kurz gesagt, ohne Schutz zeigt der Wein schon nach wenigen Stunden die Symptome einer vorzeitigen Alterung.

Am heikelsten sind in diesem Zusammenhang weiße und junge Weine, ältere Jahrgänge verlieren ihren Glanz. Reduzieren Sie also den Luftanteil in der Flasche mithilfe einer Pumpe, die Sie in Weinhandlungen finden.

Zweites Symptom: Der Korken liegt noch auf dem Küchentisch.

Als oberste Regel gilt : Fassen Sie den Korken nicht an und werfen Sie ihn schnell weg, oder verschließen Sie die Flasche wieder mit der Seite, die mit dem Wein in Kontakt war, um jegliches Risiko einer Kontamination zu vermeiden. Verwenden Sie niemals die „trockene“ Seite des Korkens, um die Flasche zu verschließen. Der ideale Verschluss ist der Korken, der mit der Vakuumpumpe geliefert wird. Stellen Sie den Wein kalt.

Der Sonderfall Schaumwein: Der berühmte Teelöffel im Flaschenhals ist eine urbane Legende und leider nicht besonders effektiv. Verwenden Sie stattdessen spezielle Korken für Champagner. Dennoch bleibt der Schaumwein kaum länger als einen Tag haltbar!

Likörwein und Süßweine: Im Kühlschrank halten sie sich bis zu einer Woche lang, zur Freude ihres Besitzers.

Die Karaffe: Gießen Sie den Wein nur dann in die Flasche zurück, wenn Sie keine Ablagerungen erkennen. Verschließen Sie alternativ die Karaffe und stellen Sie sie kalt. Je weniger Wein übrig, desto weniger lang hält er sich auch.

Nicht vergessen: Je mehr die Flasche geöffnet wurde, desto größer das Risiko der Oxidation und desto kürzer die Haltbarkeit des Weins.

Alle Weinliebhaber wissen: Die beste Prävention ist Information. Der komplette Verzicht ist für uns keine Option – trotzdem sollten einige Regeln beachtet und jüngeren Generationen weitergegeben werden, die gerne mit dem Feuer spielen.

Zuallererst: Wenn es um Alkohol geht, sind wir nicht alle gleich. Er verteilt sich im wässrigen Teil des Körpers, das heißt, neben den sechs Litern Blut, in den am stärksten durchbluteten Organen (Leber, Muskeln, Gehirn,...). Der männliche Körper enthält 68% Wasser, im Gegensatz zu nur 55% bei Frauen, was zu einer geringeren „Verdünnung" des Alkohols führt. Im Allgemeinen gilt: Je höher das Körpergewicht, desto mehr Wasser enthält der Körper, und desto niedriger ist der Alkoholgehalt im Blut.

Auch wissenswert:

Eine Flasche mit 75 cl Wein enthält bei 13° Vol. 75 x 13 / 100 = 9,75 cl reinen Alkohol, was bei einer Dichte von 0,8 eine Masse von 78 g ergibt. Eine Flasche sollte zehn Gläser füllen.

Tipp: Versuchen Sie „Nein“ zu sagen, wenn Sie Ihr Glas noch nicht vollständig gelehrt haben. So behalten Sie die Anzahl der getrunkenen Gläser im Auge. Wie viele Gläser Sie sich erlauben, ist Ihnen überlassen!

Der Schwamm-Effekt: Feste Nahrungsmittel (Brot, Nudeln...), die zu Beginn der Mahlzeit verzehrt werden, verlangsamen die Alkoholaufnahme (zwischen 0,10 und 0,15 g/l pro Stunde)

Wasser! Der Konsum von Wasser vor der Mahlzeit und zwischen den Weingläsern hilft dabei, den Alkoholspiegel zu stabilisieren und trägt dazu bei, einen Kater am nächsten Tag zu vermeiden.

Sie fahren ? Der zuverlässigste Indikator für Ihre Blutalkoholkonzentration bleibt das in Apotheken erhältliche Alkoholmessgerät. Noch sicherer und einfacher: Überlassen Sie das Steuer einer nüchternen Person.

Sehen wir der Wahrheit ins Auge: Menthol-Kaugummi, Kaffeebohnen, ein Löffel Öl, der angeblich die Darmwand versiegeln soll, oder andere häufig genannte Tricks, um Alkoholisierungskontrollen zu täuschen, sind wirkungslos. Sie verringern weder die Alkoholaufnahme noch beschleunigen sie die Ausscheidung des Alkohols. Diese Information wurde (leider) vom Gesundheitsministerium bestätigt...