Ruinart ist das älteste Champagnerhaus und wurde 1729 in Reims gegründet. Heute gehört es zur LVMH-Gruppe. Dom Thierry Ruinart (1657-1709), ein Benediktinermönch aus der Champagne, lebte zu Zeiten Ludwigs XIV. in der Abtei von Saint-Germain-des-Prés. Hier erfuhr er von dem unter jungen Aristokraten beliebten Schaumwein. Er ermutigte seinen Bruder und seinen Neffen, die noch in der Champagne lebten, in die Champagnerproduktion einzusteigen. 1729, 20 Jahre nach seinem Tod, gründet sein Neffe Nicolas Ruinart das gleichnamige Champagnerhaus, das als erstes in die Geschichte einging.
Es besitzt einzigartige Kreidestollen, die als Keller dienen und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind. Bevor es Teil der LVMH-Gruppe wurde, war es fast zwei Jahrhunderte in Familienbesitz. Dennoch bewahrte es seine Unabhängigkeit und seinen unverwechselbaren Stil, den lange Zeit Kellermeister Frédéric Panaïotis pflegte, der im Juni 2025 tragisch verstarb. Heute setzt Caroline Fiot die Tradition dieses Hauses fort.
Dieses Haus verfügt über prächtige Kreidekeller, die als Weinkeller dienen und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Fast zwei Jahrhunderte blieb es in Familienbesitz, bevor es in den Konzern LVMH eingegliedert wurde. Das Weingut erstreckt sich hauptsächlich über die Montagne de Reims und wird durch äußerst selektive Zukäufe ergänzt. Die historischen Parzellen in Sillery und Taissy werden mit großer Sorgfalt bewirtschaftet, was die Auszeichnung „Haute Valeur Environnementale“ des Anwesens unterstreicht. Die Reduzierung chemischer Eingriffe ist oberstes Gebot, während die Rebwaldwirtschaft (Vitiforesterie) bevorzugt wird, um ein gesundes, der Rebe angepasstes Umfeld zu schaffen.
Die aus der Chardonnay-Traube hergestellten Champagner, die auch als „Seele des Hauses“ bezeichnet werden, zeichnen sich durch einen feinen mineralischen Charakter aus, der oft mit Kreidenoten und einer fruchtigen und blumigen Palette von Aromen einhergeht. Diese leichten Champagner eignen sich besonders gut als Apéritif. Dem Haus ist es gelungen, den Charakter seiner Prestige-Champagner Dom Ruinart weiß und rosé radikal zu verjüngen.

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Als Produkt einer Assemblage aus 80 % Chardonnay und 20 % Pinot Noir ist der Jahrgangs-Champagner Dom Ruinart Rosé ein ganz außergewöhnlicher Wein. Dies hängt mit der Auswahl der Grands Crus zusammen, die für seine Komposition verwendet werden: Die Chardonnay-Trauben stammen von der Côte des Blancs (Avize, Le-Mesnil-sur-Oger, Oger, Chouilly) und aus den Bergen von Reims (Sillery, Verzenay), die Pinot Noir-Reben (als Rotwein vinifiziert) hingegen vom Grand Cru Aÿ. Es erfolgt eine vollständige malolaktische Gärung. Die Dosage ist schwach (4 bis 6 Gramm pro Liter).
Diese Assemblage, die hauptsächlich aus Chardonnay besteht, verleiht dem Champagner eine bemerkenswerte Frische. Der erste Dufteindruck ist fruchtig und erlesen, das Bukett wird allmählich opulenter beim Erwärmen. Das Gesamtbild ist vornehm und elegant. Die Komplexität und das Potenzial im Bukett finden sich am Gaumen wieder, mit einem schönen Gleichgewicht aus Noten von roten Früchten, Lakritz und Zitrusfrüchten. Der Gaumen offenbart eine schöne, anhaltende Länge.