Der Name Antinori ist in Italien das, was der Name Baron von Rothschild für Frankreich bedeutet, und bereits seit 1385 lässt die Dynastie italienischen Wein erstrahlen.
Die Wurzeln der Familie reichen jedoch bis ins Jahr 1179 zurück, als Accarisio di Antinoro dem Kloster Passignano Grund verkauft. Noch heute gehört die Domäne Badia a Passignano zu der Gruppe der Familie. Der soziale und wirtschaftliche Aufstieg der Antorinis beginnt mit ihrer Ankunft in Florenz – damals die Hauptstadt der Künste und des Weins durch den politischen und künstlerischen Einfluss der Medici. In dieser Zeit machen auch die Weine der Familie von sich reden und werden exportiert, sie gewinnen etwa den Preis der Wiener Weltausstellung 1873. Die Familienmitglieder üben sich über die Jahre an Kreativität und Einfallsreichtum, um sowohl in der Produktion als auch im Vertrieb an der Spitze zu stehen. In den 1960er- und 1970er-Jahren beteiligt sich die Familie an der Revolution der Supertoskaner – lagerfähige Weine nach Vorbild der großen Bordeaux-Weine – und an ihrer weltweiten Vermarktung mit ihren Cuvées wie Tignanello oder Solaia. Heute wird die Gruppe nach 26 Generationen im großen Stile weitergeführt: Geleitet von Albiera Antinori, die von ihren Schwestern Allegra und Alessia unterstützt wird, und damit die Nachfolge ihres Vaters Marchese Piero Antinori antritt.
Italienische Weingüter: TENUTA TIGNANELLO, BADIA A PASSIGNANO, PÈPPOLI, ANTINORI NEL CHIANTI CLASSICO, PIAN DELLE VIGNE, TENUTA GUADO AL TASSO, CASTELLO DELLA SALA, MARCHESE ANTINORI – TENUTA MONTENISA, VILLA ANTINORI. Die Gruppe besitzt auch Weingüter in anderen Teilen der Welt.


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Manche Namen überschreiten Grenzen und tragen ihre Aura bis weit über ihren Herkunftsort hinaus. Dies gilt auch für den Namen des Marchese Lodovico Antinori. Diesem großen Darsteller toskanischer Exzellenz gelang es, die Produktion mehrerer Weingüter der Region auf kluge Weise zu erweitern, darunter die Tenuta di Biserno. Sie befindet sich unweit der berühmten Appellation Bolgheri, neben Maremme auf Hügeln, die zum Mittelmehr hinabfallen.
Hier befinden wir uns im Reich der sogenannten "Supertoskaner", das heißt Weine, die aus Rebsorten bestehen, die als "international" gelten: Hier sind es Cabernet Franc, Merlot, Cabernet Sauvignon und Petit Verdot, die sich die Hauptrolle teilen. Diese originellen Crus waren das Aushängeschild für die Verbreitung der toskanischen Weine außerhalb des Landes.
Unter dem intensiv rubinroten Farbenkleid dieses Weins verbirgt sich eine Aromapalette von großem Reichtum, in welcher versierte Liebhaber gut gereifte kleine rote und schwarze Früchte (Kirsche, Brombeere, Schwarze und Rote Johannisbeere) und schöne Nuancen von Zimt entdecken werden. Was jedoch am meisten beeindruckt, ist die Fülligkeit, die dieser Wein zeigt: Die Tannine sind präsent, aber gut eingebunden und von einer qualitativ hochwertigen Samtigkeit.
Die schöne Struktur und die Intensität der Aromapalette dieses Weins ermöglichen es, dass er lange Jahre im Keller reifen kann.