Die Domaine des Marnes Blanches – benannt als direkte Hommage an den charakteristischen Kalkstein dieses Terroirs – liegt in Sainte-Agnès im Jura und wird von einem jungen Önologenpaar, Pauline und Géraud Frémont, geführt. Die beiden übernahmen 2008 einen Betrieb mit 10 Hektar Rebfläche in Sud-Revermont, die mit Savagnin und Chardonnay für die Weißweine sowie mit Trousseau, Pinot Noir und Poulsard für die Rotweine bestockt ist. Hier stehen auch einige sehr alte Rebstöcke (gut hundert Jahre alt). Der gesamte Weinberg ist biologisch zertifiziert, die Rebzeilen sind begrünt und die Böden werden bearbeitet. Im Weinkeller findet die Vinifikation mit minimalen Eingriffen statt, da die Eigentümer davon überzeugt sind, dass der Wein „sich selbst machen muss“. Die Pressung erfolgt schonend, die Vinifikation nach Parzellen getrennt, und Schwefel wird nur in „homöopathischen“ Dosen eingesetzt. Ein sehr schönes Weingut, dessen Weine die ganze Komplexität und Diversität seiner Terroirs zum Ausdruck bringen. Sollte man im Auge behalten!

Der vin jaune der Domaine des Marnes Blanches reift sieben Jahre in Fässern, ohne Eingriffe, so wie es die traditionelle Methode verlangt. Es handelt sich also um einen Wein, der nicht aufgefüllt wurde und unter Hefeschleier gereift ist. Seine höchst intensive Nase entfaltet Aromen von frischen Nüssen, Curry, Mandeln und Gewürzen. Diesen Wein genießt man ebenso gerne zu traditionellem Geflügel mit Morcheln, wie zu einer Käseplatte (besonders zu Comté, versteht sich), oder auch zu würzigen Speisen.