Am rechten Ufer der Dordogne, im Herzen des Libournais, befindet sich die AOC Saint-Émilion Grand Cru, und zwar im selben geografischen Gebiet wie Saint-Émilion. Sie unterscheidet sich durch geringere Erträge (nur 40 hl/ha), zudem muss der Ausbau im Holz vor der Vermarktung mindestens 12 Monate andauern.
Auf einer etwas mehr als 4000 Hektar großen Fläche mit besonders lehmigen Kalkböden wird der Rebsortenbestand von Merlot dominiert. Auch Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon werden kultiviert, was zu einer besseren Qualität und höheren Vielfalt der Assemblagen beiträgt.
In der Appellation wurde 1955 eine Klassifizierung eingeführt, die in der Regel alle 10 Jahre erneuert wird (die nächste Überprüfung soll 2022 stattfinden). Sie unterteilt in „klassische“ Grands Crus Classés, Premiers Grands Crus Classés B und die Elite der Premiers Grands Crus Classés A (nur vier Domaines haben letztere 2012 erhalten).