Im Burgund ist eigentlich alles ganz einfach: Man muss nur die Verteilung der Parzellen kennen. Doch in Wahrheit ist alles recht kompliziert, denn das Parzellenverzeichnis ist oft fehlerhaft. Die Maranges-Weine werden zwar als Côte de Beaune vermarktet, stammen aber aus dem Departement 71, Saône-et-Loire. Dies erklärt sich dadurch, dass das Terroir von Maranges geologisch gesehen dem der Côte de Beaune nahekommt und eine exakte Fortsetzung davon ist. Dadurch konnten die Weine die Bezeichnung dieses Departements erben, während es sich in Wirklichkeit um Weine von einem anderen Terroir handelte. Die ziemlich in Vergessenheit geratenen Weine der Gemeinde Maranges hatten lange Zeit einen schlechten Ruf, da man annahm, dass sie von den Rebstöcken von Santenay stammen, die besonders ertragreich sind. Vor einigen Jahren hat sich dieses hartnäckige Vorurteil als falsch erwiesen und die Weine dieser Appellation können guten Gewissens genossen werden: Während die Rotweine in der Jugend tanninreich sind, bleiben die Weißweine lebhaft und zart und zeichnen sich durch eine herrliche Intensität aus. Sie erinnern an die besten Weine der Côte.