Der auf einem flachen Plateau gelegene Weinberg in der AOC Saint-Julien grenzt an die Gemeinde Cussac. Die Böden entsprechen hier im Wesentlichen jenen von Latour und bestehen aus grobem Kies mit zahlreichen Kanälen, durch die das Wasser ablaufen kann. Das Château wurde 1565 durch den Bischof François de Foix-Candale errichtet. Seine Nichte und Erbin heiratete Jean Louis de Nogaret de la Valette, den ersten Herzog von Épernon, Großadmiral von Frankreich, Gouverneur von Guyenne und Vertrauter des Königs Henri III. So bedeutend waren Macht und Renommee des Herzogs, dass die Schiffe, die das Gut passierten, zum Zeichen ihrer Treue ihre Segel einholen mussten – aus dem mundartlichen „baisse la voile“ entstand der Name Beychevelle. Mitte des 18. Jahrhunderts lässt der Marquis de Brassier, Baron de Beychevelle, ein neues Château errichten. Im Jahr 1855 wird das Weingut als Quatrième Grand Cru klassifiziert. Die Eigentümer wechselten mehrmals. Heute gehört es, neben anderen Weingütern, dem Unternehmen GMF (Grands millésimes de France) mit den Co-Aktionären Suntory und Castel. Der Weinberg befindet sich auf einer Fläche von 90 Hektar im Herzen eines 250 Hektar umfassenden Anwesens. Er ist mit 62 % Cabernet Sauvignon, 31 % Merlot, 5 % Cabernet Franc und 2 % Petit Verdot bestockt. Er wird integriert bewirtschaftet. Das Château Beychevelle hat sich zu einer der besten Adressen des Médoc entwickelt.

Amiral ist der Zweitwein des Château Beychevelle und stammt von den jungen Rebstöcken des Weinguts. Er profitiert von derselben Betreuung im Weinberg und bietet die gleiche Feinheit wie sein älterer Bruder, unterscheidet sich jedoch in seinem Reifepotenzial: diesen frischen, fruchtigen Zweitwein kann man wesentlich früher genießen, selbst wenn man ihn auch rund 10 Jahre aufbewahren kann. Er wird durch wundervolle Aromen von roten Früchten, sowie durch einen eleganten, frischen und seidigen Gaumen charakterisiert.