Château d‘Arsac ist eines der ältesten Weingüter im Médoc. Während des Hundertjährigen Kriegs waren die Seigneurs d‘Arsac mit dem englischen König verbündet. Auf diesem historischen Boden heiratete Jacquette d‘Arsac Thomas de Montaigne (den Bruder von Michel de Montaigne). Ihre Schwester Marguerite heiratete Etienne de la Boétie, einen engen Freund von Michel de Montaigne. Nachdem das ursprüngliche Gebäude während der Revolution zerstört wurde, erbaute man 1830 das heutige Château und mit Weinkeller. Ende des 19. Jahrhunderts verfügt Arsac über den größten Weinberg des Médoc, doch schon bald sorgt die Reblauskrise für den Niedergang des Weinguts. Als 1954 die Grenzen der Appellation Margaux festgelegt werden, ist Arsac das einzige Gut, das diese Appellation nicht für sich beanspruchen kann, da dort zu dieser Zeit nichts produziert wird – die Reben wurden wenige Jahre zuvor gerodet. Im Jahre 1986 nimmt Philippe Raoux, Erbe von vier Generationen von Winzern und Négociants und heute Eigentümer von vier Châteaux, die Renovation von Château d‘Arsac in Angriff. Er findet es in erbärmlicher Verfassung vor – viele Reben wurden gerodet und die übrigen sind in sehr schlechtem Zustand. Mit seiner Leidenschaft für Wein gelingt es ihm, dem Weingut neues Leben einzuhauchen. So darf es sich wieder mit der Appellation Margaux schmücken. Der Weinberg von Arsac hat eine Fläche von 112 Hektar, wovon 54 zur Appellation Margaux gehören, wo der Wein Château d‘Arsac erzeugt wird. Der andere Teil des Weinbergs zählt zur Appellation Haut-Médoc und bringt zwei hochwertige Weine hervor: Einen Cru Bourgeois namens Monteil d‘Arsac, den Zweitwein des Châteaus, sowie einen Drittwein namens Ruban Bleu d‘Arsac.

Der Arsac hat stets ein besonders fruchtiges Bukett, ist recht gefällig und frisch am Gaumen und zeigt sich im Abgang wieder fruchtig. Auch Aromen roter Früchte oder ein leichter Röstgeschmack sind mitunter spürbar. Der Gründer von La Winery geht seiner Arbeit im historischen Château d'Arsac mit wahrer Leidenschaft nach.