Château Couspaude ist ein sieben Hektar großes Weingut in Saint-Émilion. Es gehört der Familie Aubert, die von Michel Rolland beraten wird. Die letzten Jahrgänge lassen eine zunehmende Qualität der hier erzeugten Weine erkennen. Dicht und von intensiver Farbe, zeichnen sie sich durch ein sehr reines Bukett sowie verführerische Aromen von schwarzer Kirsche und rauchigem Holz aus.

Als die Familie Aubert Château La Couspaude im Jahr 1963 erwirbt, liegt alles brach. Es fehlen Rebstöcke und die Gebäude sind in erbärmlichem Zustand. Nicht einmal ein Weinkeller ist vorhanden. Das Weingut, das eine Zukunft als Grand Cru Classé von Saint-Emilion vor sich hat, besticht damals lediglich durch sein herrliches Lehm-Kalk-Terroir von einzigartiger Seltenheit. 30 Jahre lang setzt die Familie geduldig den Weinberg instand und umgibt sich mit den richtigen Leuten, darunter der berühmte önologische Berater Michel Rolland. Die Mühen wurden 1993, mit der Aufnahme in die Kategorie Grand Cru Classé belohnt.
Die rund 35 Jahre alten Rebstöcke erstrecken sich über sieben Hektar Fläche. Die Lese erfolgt von Hand. Anschließend werden die Trauben sorgfältig sortiert. Die Assemblage besteht zu 75 % aus Merlot, zu 20 % aus Cabernet Franc und zu 5 % aus Cabernet Sauvignon.
Die Vinifikation erfolgt nach reiner Bordelaiser Tradition, mit Mazeration bei niedrigen Temperaturen vor der Gärung. Die ziemlich lange Reifung kann, je nach Jahrgang, 18 bis 22 Monate dauern und findet ausschließlich in barriques aus neuem Holz statt.
Der Château La Couspaude mit seinem feinen holzigen Hauch, betört mit seinen vielfältigen Aromen, von schwarzen Johannisbeeren bis zu schwarzem Pfeffer. Die kräftigen Tannine verleihen dem Wein die Struktur, die man von einem Saint-Émilion Grand Cru erwarten darf.
Das Reifepotenzial beträgt ohne weiteres rund fünfzehn Jahre.