Klein, aber fein: Dieses hochqualitative Champagnerhaus blickt auf eine reiche Vergangenheit zurück, die mit Joseph Grasers Umzug nach Epernay beginnt. Es ist sein Sohn Armand-Raphaël, der erst Weine ausliefert, und dann Champagner herstellt, den er bald schon von Graser in AR Lenoble umbenennt (AR für seine Initialen, Lenoble für den besonders edlen Champagner). Heute sind es Bruder und Schwester Anne et Antoine Malassagne, die die Domaine in vierter Generation in Meisterhand verwalten. 2023 wird ein neuer Meilenstein gesetzt: Ségolène Frère-Gallienne, deren Vater die Hälfte des berühmten Château Cheval Blanc besitzt, kauft das Weingut auf.
Die erste folgenschwere Entscheidung ist die Änderung des Namens und des Etiketts im Jahr 2025. Und damit nicht genug: Seit 2024 arbeitet Julien Lardy als Kellermeister in der Domaine, der bereits Erfahrung bei Ramonet oder auch Vacheron sammeln konnte.
Das Champagnerhaus erstreckt sich auf über 18 Hektar im Grand Cru von Chouilly in der Côte des Blancs und in Bisseuil im Premier Cru der Montagne de Reims. Die Produktion wird durch den Ankauf von Trauben aus der Region Epernay auf etwa 15 Hektar angereichert. Auf den Weinbergen des Champagnerhauses gedeihen die drei wichtigsten Rebsorten der Champagne: 13 Hektar Chardonnay und 5 Hektar Pinot, davon zu 83% Pinot Noir und zu 17% Pinot Meunier.
Seit 2000 hat die Domaine außerdem eine Reserve Perpetuelle eingerichtet, die an der Herstellung all ihrer Cuvées beteiligt ist, mit einem für die Champagne einzigartigen Produktionsprozess: Ein Teil der Weine wird in Foudres ausgebaut, der andere Teil reift vier Jahre lang in rund 30.000 Magnums, bevor er schließlich mit der Jahresernte verschnitten wird. Die Reserve Perpetuelle trägt dazu bei, die jungen Jahrgänge zu strukturieren, indem sie ihnen Komplexität verleiht, ohne ihre Lebendigkeit zu mindern.