Languedoc | Jahrgang 2019
Auch das Languedoc litt wie die meisten französischen Anbauregionen unter einem klimatisch ein wenig chaotischen Jahr (Frost, Hagel, Hundstage im Juni, die die Reben „grillten“, lange Trockenzeit etc.), weshalb auch hier die Ernte 2019 dürftiger als in den Vorjahren ausfiel. Durch die milden Witterungsbedingungen kurz vor der Weinlese jedoch konnten im Großen und Ganzen schöne, gesunde und gut gereifte Trauben geerntet werden. Trotz der empfindlichen Dürre an den Hängen bestimmter Lagen (Terrasses du Larzac, Faugères, Saint-Chinian, Corbières, Minervois…) haben sich die traditionellen Rebsorten (Grenache, Carignan, Mourvèdre, Cinsault…) als sehr robust erwiesen und haben sich ein zufriedenstellendes Gleichgewicht bewahrt, vor allem auf den Weingütern, deren Weinberge auf einer gewissen Höhe liegen.
Die Rotweine sind eher aromatisch und haben sich insbesondere in Saint-Chinian et Faugères dank der trockenen Tage und kühlen Nächte in den Wochen vor der Lese Anfang September eine angenehme Spannung bewahrt. Mehrere willkommene, kleinere Regenfälle Mitte bis Ende September haben schließlich auch die Reifung der spätesten Rebsorten, darunter Mourvèdre, ausgelöst. Der Syrah scheint ein wenig gelitten zu haben und weist mitunter etwas kandierte Noten auf, obwohl er nicht zur vollen Reife gelangt ist.
Die Witterungsbedingungen von 2019 waren für die Weißweine im Languedoc etwas weniger günstig. Daher sollte man hier den biodynamisch arbeitenden Winzer, die auf eine schöne Säure setzen und deren Weinberge eher in der Höhe angesiedelt sind, den Vorzug geben.


















