Gérard Bru, Enkel eines Landwirts, kauft nach einer erfolgreichen Karriere als Industrieller im Jahr 1981 dieses schöne Gutsgebäude aus dem 18. Jahrhundert und beginnt mit dessen Sanierung. Seine Liebe zum Boden hat er von seinem Großvater, der ihn im Minervois auf den Geschmack der Jagd und des Weinbaus gebracht hat. Diese Leidenschaft wird durch den Beruf seines Vaters bestärkt, der Intendant an der Staatlichen Hochschule für Agrarwissenschaften in Montpellier war. Bei seiner Ankunft gibt es hier keinen einzigen Rebstock. Also führt er auf den Böden aus Ton, Kalkstein und Rollkies umfassende Anbauarbeiten durch. Von 1996 bis 2006 ist Michel Rolland Berater für die Vinifikation. Heute umfasst das Weingut nicht weniger als 165 ha.

Der Wein Quercus aus dem Château Puech-Haut im Languedoc ist das Ergebnis eines traditionellen und integrierten Anbaus. Nach der Lese setzt die Domaine auf eine Vinifikation in breiten und offenen Holztanks, um die Trauben mit den Füßen oder mit einer kleinen Holzschale, die auch „Pijou“ genannt wird, zu stampfen. Dieses Werkzeug wird vor allem verwendet um den Tresterhut bei der Gärung unterzustoßen. Der Wein reift 12 bis 18 Monate lang im Barrique mit unterschiedlichen Anteilen an neuem Holz heran. Schließlich wird er mit einer sehr geringen Schwefeldosis in Flaschen abgefüllt.
Die Verkostung enthüllt einen Wein mit tief-rubinroter, violett schimmernder Robe. Aus dieser entweichen intensive Noten von roten und schwarzen Früchten (Himbeere, Kirsche, Brombeere, Erdbeere, schwarze Johannisbeere), süßen Gewürzen und Blumen wie Veilchen. Auch vernehmen wir ein gewisses Etwas an Menthol und Lakritz. Reintönig und ausgestattet mit seidigen Tanninen die eine wohlverdiente Aufbewahrung glätten wird, passt dieser Wein perfekt zu gegrilltem roten Fleisch.