Languedoc | Jahrgang 2021
Auch das Languedoc blieb vom schwierigen Jahrgang 2021 nicht verschont. Die Erträge waren deutlich niedriger als gewöhnlich: Bei den AOC Weinen gingen sie um 12 % zurück, um 24 % bei den IGP-Weinen. Insgesamt waren Rotweine stärker betroffen als Weiß- und Roséweine. Ursache war eine unglückliche Abfolge mehrerer Wetterextreme. Ein ungewöhnlich warmer März führte zu einem verfrühten Austrieb der Reben. Anfang April folgte jedoch ein schwerer Frost, der fast alle Appellationen der Region traf – mit wenigen Ausnahmen wie Faugères. Die anschließenden kühlen und feuchten Monate Mai bis Juli verlangsamten die Entwicklung zusätzlich. Erst gegen Sommerende stellten sich günstigere Bedingungen ein, die schließlich eine korrekte Reifung der Trauben ermöglichten. Dank der verlängerten Vegetationsperiode erhielten sie sich einen angenehmen Säuregrad.
Das Languedoc, das für seine kräftigen Rotweine bekannt ist, fand 2021 eine stilistisch ganz neue Ausgeglichenheit: Weichere Tannine, saftige Aromen, Finesse und Frische zeichnen die Cuvées aus, die bereits in ihrer Jugend viel Trinkfreude bereiten – beispielsweise die Appellationen Languedoc, Saint-Chinian oder auch Faugères. Die Rotweine sind zwar weniger opulent als in früheren Jahrgängen, aber dennoch leicht verdaulich und elegant.
Vor allem in Bezug auf Weißwein durften die Winzer eine freudige Überraschung erleben: Sie bewahrten sich eine schöne Säure und weisen interessante, lebendige und strahlende Aromaprofile auf. Mit ihrem spritzigen, ausgewogenen und frischen Charakter werden sie Weinliebhaber in den nächsten Jahren begeistern.















































































